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Niederlande: Freiwilliger Linienrichter von Spielern zu Tode geprügelt

Während in Deutschland seit Monaten vor allem über das Fehlverhalten von Fans auf den Rängen der Stadien der Bundesliga und der zweiten Liga diskutiert wird, hat die Gewalt im Fußball in den Niederlanden am vergangenen Sonntag eine neue Dimension erreicht, allerdings nicht neben, sondern auf dem Platz.

Brutale Gewalt in den Niederlanden!

Nach Schlusspfiff des B-Jugend-Spiels zwischen SC Buitenboy und dem SV Nieuw Sloten attackierten fünf und nicht wie zunächst gemeldet, lediglich drei Spieler der Gastmannschaft, Linienrichter Richard Nieuwenhuizen, der sich wie schon häufig zuvor freiwillig zum unentgeltlichen Dienst an der Linie gemeldet hatte, um dort das Spiel seines Sohnes aus nächster Nähe zu verfolgen.

Obwohl das Spiel eigentlich fair verlaufen war, griffen die Spieler des SV Nieuw Sloten im Alter von 15 und 16 Jahren Nieuwenhuizen an, weil sie offenbar mit dessen Abseitsentscheidungen nicht einverstanden waren. Laut Augenzeugenberichten schlugen die Jugendlichen zunächst mit den Fäusten auf ihr Opfer ein und traten den zu Boden gegangenen 41-Jährigen dann auch mit ihren Stollenschuhen.

Linienrichter verstarb noch im Krankenhaus!

Nach dem Angriff ging Nieuwenhuizen zunächst nach Hause und kehrte wenig später sogar zum Sportplatz zurück, um ein weiteres Spiel anzusehen. Währenddessen brach der dreifache Familienvater dann aber zusammen und musste ins Krankenhaus gebracht werden, wo schwere Kopfverletzungen festgestellt wurden und wo er am Montag schließlich verstarb.

Als Konsequenz aus dem Vorfall hat der niederländische Fußballverband alle rund 33.000 Amateurspiele des kommenden Wochenendes abgesagt. Drei der Angreifer sitzen derweil in Isolationshaft und werden in Kürze von der Staatsanwaltschaft Amsterdam wegen Totschlags angeklagt.

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