1. FC Köln: Transfercoup mit Patrick Helmes – Ex-Nationalspieler als Aufstiegsgarantie?
Nach durchwachsenem Start in die neue Zweitliga-Saison mit sieben Punkten aus den ersten fünf Spielen herrscht beim 1. FC Köln seit dem gestrigen Sonntag zumindest ein Anflug von Euphorie. Nachdem die Mannschaft von Trainer Peter Stöger in den ersten fünf Spielen allenfalls temporär überzeugen konnte, war der 4:1-Erfolg gegen den FC Erzgebirge Aue vollauf verdient.
Doch nicht nur die zum Teil begeisternde Leistung, bei der mit Yannick Gerhardt ein Eigengewächs den Torreigen eröffnete und mit Marcel Risse ein gebürtiger Kölner gleich doppelt erfolgreich war, sondern vor allem auch eine Meldung am Rande des Sieges über Aue sorgte beim Großteil der Kölner Anhänger für Begeisterung.
Waren die am Samstagmorgen aufgekommenen Gerüchte, laut denen sich FC-Sportdirektor Jörg Schmadtke um die Rückkehr von Patrick Helmes bemühen soll, von den meisten Fans noch ins Reich der Fabel verwiesen worden, verkündete Schmadtke nach dem Spiel am Sonntagnachmittag, dass mit dem 29 Jahre alten Angreifer eine Einigung über einen Dreijahresvertrag erzielt wurde und der 13-fache Nationalspieler nach fünf Jahren bei Bayer Leverkusen und beim VfL Wolfsburg nach Köln zurückkehrt.
Findet Helmes wieder zu seiner Top-Form?
Möglich ist der Transfer nur deshalb, weil sowohl Wolfsburg als auch Helmes zu enormen finanziellen Zugeständnissen bereit sind. So dürfte der VfL nicht nur auf eine Ablöse verzichten, sondern sich überdies wohl auch übergangsweise noch am Gehalt des Angreifers beteiligen, das sich zuletzt auf vier Millionen Euro pro Jahr belaufen hat. In Köln wird der beidfüßige Torjäger nun aber nicht einmal annähernd diese Summe verdienen.
Doch aus alter Verbundenheit spielt Helmes in Köln für relativ wenig Geld und hofft, nach vielen Verletzungsproblemen wieder zu seiner Top-Form zu finden. Gelingt dies, hat der FC eine absolute Trumpfkarte im Aufstiegskampf hinzugewonnen.