Hamburger SV: Muss der Dino erstmals in die zweite Liga?
Im 51. Jahr gehört der Hamburger SV mittlerweile der Bundesliga an und ist damit der einzige Verein, der seit der Gründung zu Beginn der Saison 1963/64 keine einzige Saison fehlte. Den Status als einziger Dino der Liga hat der HSV mittlerweile auch schon seit knapp 16 Jahren inne. Damals musste der 1. FC Köln am Ende der Saison 1997/98 erstmals in die zweite Liga, zwei Jahre nachdem es mit Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Kaiserslautern gleich zwei Gründungsmitglieder erstmals erwischte.
Das Schicksal dieser drei Vereine, für die der erste Abstieg nicht der Einzige bleiben sollte, dürfte Fans und Verantwortlichen in Hamburg den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Aus gutem Grund, denn nachdem es in den vergangenen Jahren schon des Öfteren brenzlig war, steuert der HSV diesmal schnurstracks auf die zweite Liga zu. Nach drei Niederlagen in Serie vor Weihnachten ist mit den beiden 0:3-Pleiten gegen den FC Schalke 04 und bei der TSG 1899 Hoffenheim auch der Start ins neue Jahr völlig daneben gegangen und das Auftreten der Mannschaft des immer stärker in die Kritik geratenden Trainers Bert van Marwijk macht nicht eben Hoffnung darauf, dass in Kürze eine Siegesserie gestartet und die Abstiegsplätze distanziert werden kann.
Mangel an Führungsspielern
Beim Blick auf den Kader des HSV wird man sich im ersten Moment wundern, wie eine Mannschaft mit Nationalspielern wie Rafael van der Vaart, Marcell Jansen, Heiko Westermann oder Rene Adler so in die Bredouille geraten konnte, doch bei näherem Hinsehen zeigt sich ein Mangel an Führungsspielern, die gerade in der jetzigen Situation von enormer Bedeutung wären.
Nichtsdestotrotz muss in den kommenden Partien gegen Hertha BSC und bei Eintracht Braunschweig gepunktet werden, soll die Situation nicht noch prekärer werden als ohnehin schon. Setzt es indes auch dann Niederlagen, dürfte der erst im Herbst verpflichtete van Marwijk nicht mehr zu halten sein.