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Klub-WM: FC Bayern München holt den Titel auch im Schongang
Der FC Bayern München darf sich nun auch offiziell beste Mannschaft der Welt nennen. Der Triple-Sieger der vergangenen Saison, der im Sommer mit dem Europäischen Supercup gegen den FC Chelsea Titel Nummer vier eingefahren hatte, gewann am Samstag mit einem mühelosen 2:0-Erfolg gegen Raja Casablanca aus Marokko auch die Klub-WM, an der die besten Mannschaften der einzelnen Kontinentalverbände teilnehmen.
Nachdem im Halbfinale der chinesische Meister Guangzhou Evergrande FC beim 3:0-Sieg nicht einmal annähernd ein Prüfstein war, hatten die Bayern auch gegen Casablanca überhaupt keine Probleme. Die Marokkaner, die sich überraschend gegen Südamerika-Meister Atletico Mineiro durchgesetzt hatten, brachten Dante und Thiago die Bayern bereits in der siebten und 22. Minute mit 2:0 in Führung, womit die Partie frühzeitig schon so gut wie entschieden war, obwohl sich Casablanca über die gesamte Spielzeit sehr einsatzfreudig zeigte.
FC Bayern “gewinnt“ auch in der Bundesliga
Bereits vor dem Anpfiff gegen Casablanca dürfte die Münchner Delegation in Marokko die Ergebnisse des 17. Spieltages der Bundesliga wohlwollend zur Kenntnis genommen haben. Denn obwohl die Bayern gar nicht spielten, muss der deutsche Rekordmeister als großer Gewinner der 17. Runde bezeichnet werden. So verloren mit Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund die beiden bislang ärgsten Verfolger, sofern dieser Begriff überhaupt noch gebraucht werden kann, ihre Spiele überraschend, womit die Bayern im Nachholspiel Ende Januar beim VfB Stuttgart die Gelegenheit haben, schon zehn Punkte zwischen sich und Platz zwei zu bringen. Dortmund wäre in diesem Fall bereits 15 Zähler distanziert, ist aber schon jetzt nüchtern betrachtet aus dem Meisterschaftsrennen.
Nachdem die Bayern an den ersten 16 Spieltagen bei 14 Siegen und zwei Unentschieden lediglich vier Punkte liegen ließen, ist kaum vorstellbar, dass Leverkusen oder gar Dortmund noch einmal an die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola herankommen.
Tennis: Boris Becker neuer Trainer von Novak Djokovic
Wenige Tage vor Weihnachten gibt es nach langer Zeit einmal wieder eine spektakuläre Nachricht vom deutschen Herren-Tennis, dem in den vergangenen Jahren der Glanz nahezu komplett abhandengekommen ist. Seitdem Boris Becker seinen Schläger beiseitegelegt hat, fehlt in Deutschland ein männliches Aushängeschild.
Just der dreifache Wimbledon-Sieger, der in der jüngeren Vergangenheit deutlich mehr Schlagzeilen mit seinem Privatleben denn in sportlicher Hinsicht schrieb, meldet sich nun zurück im großen Geschäft. Wie diese Woche bekannt wurde, wird Becker künftig den aktuellen Zweiten der Weltrangliste Novak Djokovic trainieren und sich daran versuchen, den Serben wieder an die Weltspitze zu führen.
Überraschend kommt diese Personalie vor allem auch deshalb, weil Becker nach seiner aktiven Karriere noch nicht als Trainer in Erscheinung getreten ist. Lediglich in seinen letzten aktiven Jahren von 1997 bis 1999 war der heute 46-Jährige auch als Teamchef der deutschen Davis-Cup-Mannschaft tätig.
Premiere bei den Australian Open?
Erstmals an der Seite von Djokovic zu sehen sein wird Becker voraussichtlich bei den Australian Open ab Mitte Januar in Melbourne. Dass beide schon Ende Dezember bei den Mubadala World Tennis Championship, einem Showturnier in Abu Dhabi von eher untergeordneter Bedeutung, zu sehen sein werden, ist aber auch nicht ausgeschlossen.
Djokovic, der laut offizieller Mitteilung von sich aus bei Becker angefragt hat, freut sich sehr auf di Zusammenarbeit mit dem Leimener: „Ich bin total begeistert, die Möglichkeit zu haben, mit Boris zu arbeiten. Er ist eine wahre Legende.“
Becker geht derweil davon aus, dem 26-Jährigen weiterhelfen zu können: „Ich werde mein Bestes geben, ihm zu helfen, seine Ziele zu erreichen, und ich bin überzeugt davon, dass wir zusammen großartige Dinge erreichen können.“
Premier League: Manchester City sorgt für Spannung an der Spitze – 6:3 gegen Arsenal
In der englischen Premier League ist es seit dem vergangenen Wochenende an der Tabellenspitze wieder richtig spannend. Durch den Sieg von Manchester City im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer FC Arsenal, ist der Vorsprung der Gunners auf nur noch zwei Punkte geschrumpft.
In einem spektakulären Spiel besiegte Man City Arsenal mit 6:3 und feierte damit zugleich den achten Sieg im achten Heimspiel. Der überragende Fernandinho mit zwei Treffern, Sergio Aguero, Alvaro Negredo, David Silva und Yaya Toure trafen zum Erfolg der Citizens, während die beiden Treffer von Theo Walcott und ein Kopfballtor von Per Mertesacker für Arsenal unter dem Strich zu wenig waren. Man City konnte dadurch den Rückstand auf Arsenal auf drei Punkte verkürzen.
Vor dem direkten Duell am kommenden Montag beim FC Arsenal liegt der FC Chelsea nur noch zwei Zähler hinter dem Stadtrivalen. Gegen Crystal Palace hatten die Blues zwar mehr Mühe als erwartet, behielten am Ende aber durch Tore von Fernando Torres und Ramires mit 2:1 die Oberhand. Chelsea ist allerdings nur Dritter hinter dem punktgleichen FC Liverpool, der bei den Tottenham Hotspurs einen in dieser Höhe kaum für möglich gehaltenen 5:0-Kantersieg feierte.
Man United schöpft Hoffnung
Vier Punkte hinter dem Spitzenreiter liegt der FC Everton, der sich weiterhin konstant auf erstaunlich hohem Niveau bewegt. Gegen den FC Fulham fuhren die Toffees nun einen klaren 4:1-Erfolg ein, zu dem Kevin Mirallas, Leon Osman, Seamus Coleman und Gareth Barry die Tore beisteuerten.
Durch die Niederlage des FC Arsenal und einen eigenen 3:0-Erfolg bei Aston Villa schöpft auch Manchester United wieder Hoffnung in Sachen Titelverteidigung. Manchester United hat als Achter aber immer noch zehn Punkte Rückstand auf Platz eins, die nicht ganz einfach aufzuholen sein werden.
Handball-Bundesliga: THW Kiel gewinnt Spitzenspiel in Berlin
Am 17. Spieltag der Handball-Bundesliga hat Meister THW Kiel einen wichtigen Sieg gelandet. Im Spitzenspiel bei den Füchsen Berlin behielten die Kieler Zebras am Sonntag mit 33:28 die Oberhand und sind damit weiterhin der erste Verfolger von Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt, die allerdings bei einem Punkt mehr auch schon ein Spiel mehr absolviert hat.
Während die SG Flensburg-Handewitt mit einem neunmal erfolgreichen Nationalspieler Holger Glandorf einen lockeren 43:24-Kantersieg gegen den Tabellenvorletzten ThSV Eisenach feierte, sahen die erstmals 10.000 Zuschauer in der Berliner Max-Schmeling-Halle eine überragende Vorstellung des THW Kiel. Der Titelverteidiger dämpfte mit einem starken Auftritt die Berliner Titelhoffnungen und die Euphorie in der Hauptstadt, die kurz vor Spielbeginn durch die Bekanntgabe der Vertragsverlängerung mit Manager Bob Hanning bis 2018 zusätzlich angeheizt wurde. Doch schon nach kurzem Abtasten übernahm Kiel mehr und mehr das Kommando und führte bereits zur Pause mit 18:12. Spätestens mit dem 24:15 durch Torhüter Andreas Palicka in der 39. Minute war die Partie entschieden, auch wenn Kiel die enttäuschenden und enttäuschten Berliner am Ende noch auf fünf Punkte herankommen ließ. Herausragender Akteur beim THW Kiel war Marko Vujin mit elf Treffern. Der Berliner Bartlomiej Jaszka und Konstantin Igropulo, die auf jeweils sechs Tore kamen, konnten die dritte Saisonniederlage ihres Teams hingegen nicht verhindern.
Alfred Gislason nicht ganz zufrieden
Trotz des starken Auftritts seiner Mannschaft und des hochverdienten Sieges war Kiels Trainer Alfred Gislason nach dem Spiel nicht rundum zufrieden und verpackte in ein generelles Lob auch etwas Kritik: „Das war insgesamt ein super Spiel von uns und ein klares Signal an die Konkurrenz. Bei unserer Acht-Tore-Führung hätten wir aber besser mit unseren Chancen umgehen müssen.“
Mit einem Sieg im Nachholspiel am 18. Dezember gegen den TBV Lemgo könnte Kiel nun im Nachhinein die Herbstmeisterschaft erringen.
Auslosung WM 2014: Deutschland droht Hammergruppe
Am heutigen Freitag um 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit blickt die ganze Fußball-Welt gespannt nach Brasilien, wo in Costa do Sauipe die acht Vorrundengruppen der Weltmeisterschaft 2014 ausgelost werden.
Mit dabei ist natürlich auch die deutsche Nationalmannschaft, der schon in der Gruppenphase eine sehr schwierige Gruppe droht, die aber auch Glück haben und eine lösbare Konstellation erwischen könnte. Moderiert von den brasilianischen Schauspielern Fernanda Lima und Rodrigo Hilbert wird die Auslosung in weltweit mehr als 200 Ländern live übertragen und mit Lothar Matthäus (Deutschland), Fabio Cannavaro (Italien), Mario Kempes (Argentinien), Fernando Hierro (Spanien), Zinedine Zidane (Frankreich), Alcides Ghiggia (Uruguay), Geoff Hurst (England) sowie Cafu (Brasilien) fungieren Vertreter ehemaliger Weltmeistermannschaften als Assistenten, die die Lose ziehen.
Deutschland gegen Italien oder die Niederlande?
Sicher nicht in die deutsche Gruppe gelost werden Gastgeber Brasilien, Spanien, Argentinien, Kolumbien, Belgien, die Schweiz und Uruguay, die sich wie die DFB-Elf allesamt in Lostopf eins wiederfinden und die als Gruppenköpfe gesetzt werden.
Jedem dieser acht Länder werden anschließend drei Gegner aus den drei anderen Töpfen zugelost, die nach regionalen Gesichtspunkten eingeteilt wurden. So trifft Deutschland in jedem Fall auf eine europäische Mannschaft, bei der es sich im schlechtesten Fall um Angstgegner Italien oder Vize-Weltmeister Niederlande handeln könnte. Möglich ist aber auch ein deutlich leichteres Los mit Bosnien-Herzegowina oder Griechenland. Selbiges gilt auch für die Gegner aus den beiden anderen Töpfen. Während Chile oder die Elfenbeinküste aus dem afrikanisch-südamerikanischen Topf sicherlich nicht unbedingt die Wunschgegner sind, hätte man wohl nichts gegen Algerien.
Und aus dem asiatisch-nordamerikanischen Topf wäre der Iran wohl eine deutlich willkommenere Aufgabe als etwa die von Jürgen Klinsmann trainierte US-Auswahl oder das als stark einzuschätzende Japan.