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Volleyball-EM: Deutschland scheitert im Viertelfinale an Bulgarien

Nachdem die deutschen Damen nach einem begeisternden Turnier letztlich das Finale der Heim-EM gegen Russland verloren haben, ist nun auch der Traum der Volleyball-Männer vom Titelgewinn geplatzt.

Bei der Europameisterschaft in Polen und Dänemark kam es für die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes DVV in Danzig zu einem Deja-Vu. Denn wie schon vor gut einem Jahr bei den Olympischen Spielen in London scheiterte Deutschland im Viertelfinale an Bulgarien. Nachdem die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heyen den Olympia-Vierten fünf Tage zuvor in der Vorrunde noch mit 3:2 niederringen konnte, setzte es in der Runde der letzten Acht eine 1:3-Niederlage (30:28, 25:27, 22:25, 20:25), womit Deutschland weiterhin auf die erste Medaille bei einer EM überhaupt warten muss.

Zugleich verpassten die DVV-Männer, die das Turnier somit letztlich als Sechster beenden, den ersten Halbfinaleinzug seit 20 Jahren. Allgemein ist es einer deutschen Volleyball-Nationalmannschaft erst zweimal gelungen, in die Runde der letzten Vier einzuziehen, wo dann aber stets Endstation war. Dabei hatten die starken Auftritte in der Vorrunde mit Erfolgen gegen Olympiasieger Russland, Tschechien und eben Bulgarien Hoffnung darauf geweckt, dass diesmal mehr möglich sein könnte.

Zufriedenheit im deutschen Lager

Trotz des neuerlichen Ausscheidens im Viertelfinale war DVV-Präsident Thomas Krohne mit Auftreten und Abschneiden der Mannschaft nicht unzufrieden, sondern erinnerte an die positiven Folgen des Viertelfinal-Einzuges: „Das Abschneiden der Männer ist ein toller Erfolg. Wir sind direkt für die EM 2014 qualifiziert. Bulgarien war zwar schlagbar, leider gab es am Ende zu viele Eigenfehler.“

Bulgarien trifft nun in Halbfinale auf Italien. Außerdem stehen sich genau wie bei den Damen Russland und Serbien im zweiten Semi-Finale gegenüber. Das Finale steigt schließlich am Samstag vor großer Kulisse im eigentlichen Fußball-Stadion Parken in Kopenhagen.

Premier League: Arsenal erobert Rang eins – Man City mit klarem Derbysieg

Nach dem missglückten Start in die neue Saison mit der unerwarteten Heimniederlage gegen Aston Villa hat der FC Arsenal London am fünften Spieltag die Tabellenspitze der Premier League erobert. Die Gunners ließen der Auftaktpleite vier Siege folgen und profitierten am Wochenende von der überraschenden 0:1-Niederlage des bisherigen Spitzenreiters FC Liverpool gegen den FC Southampton.

Arsenal hatte mit Stoke City derweil nur in der ersten halben Stunde ein paar Probleme. Nachdem Aaron Ramsey das Team von Trainer Arsene Wenger bereits in der fünften Minute mit 1:0 in Führung bringen konnte, glich Stoke nach 26 Minuten durch Geoff Cameron aus. Zehn Minuten später sorgte Per Mertesacker, der genau wie Mesut Özil in der Startelf stand und eine gute Leistung bot, mit seinem Treffer zum 2:1 für die abermalige Führung Arsenals, das weiter auf den wohl noch bis zum Winter ausfallenden Lukas Podolski verzichten musste. In der 72. Minute machte schließlich der französische Außenverteidiger Bacary Sagna mit dem 3:1 alles klar.

Herbe Derby-Pleite für Manchester United

Im Blickpunkt des Spieltages stand allerdings nicht der FC Arsenal, sondern natürlich das Derby in Manchester zwischen City und United, das am Ende eine überraschend klare Angelegenheit war. Sergio Aguero brachte die Citizens schon nach 16 Minuten sehenswert in Front und als Yaya Toure kurz vor der Pause auf 2:0 erhöhte, nahm ein gebrauchter Tag für United seinen Lauf. Keine zwei Minuten nach Wiederbeginn war erneut Aguero zur Stelle und in der 50. Minute schraubte Samir Nasri das Ergebnis sogar auf 4:0, ehe City einen Gang zurückschaltete und Wayne Rooney für United drei Minuten vor dem Ende immerhin noch der Ehrentreffer gelang.

Während Man City mit zehn Punkten zwei Zähler hinter Platz eins liegt, dürfte bei United die Kritik am neuen Trainer David Moyes, der erst sieben Punkte holen konnte, wieder wachsen.

Thorsten Fink gescheitert – Wer übernimmt beim Hamburger SV?

Die zweite Trainer-Entlassung der noch jungen Bundesliga-Saison ist perfekt. Nach Bruno Labbadia, der vom VfB Stuttgart bereits nach drei Auftaktniederlagen am Stück die Papiere bekam, musste am Dienstag nun auch Thorsten Fink nach durchwachsenen vier Punkten aus den ersten fünf Spielen seinen Hut nehmen.

Nach knapp zwei Jahren ist die Zeit des im Herbst 2011 als großer Hoffnungsträger gekommenen Fußballlehrers beim Hamburger SV somit schon wieder zu Ende. Zwar hat Fink mit dem Klassenerhalt in seiner ersten Saison und dem siebten Rang in der abgelaufenen Spielzeit die ausgegebenen Ziele jeweils erreicht, doch von einer Weiterentwicklung ist trotz enormer Investitionen vor allem im Sommer 2012 unter anderem in Rafael van der Vaart nicht viel zu sehen gewesen, weshalb der Bundesliga-Dino nun die Reißleine zog, um auf dem Trainerposten neue Impulse zu setzen.

Viele Kandidaten – Felix Magath steht nicht zur Verfügung

Wer die alles andere als einfache Aufgabe in Hamburg übernehmen und die als Interimstrainer eingesprungenen Rodolfo Cardoso und Otto Addo ablösen wird, ist derzeit noch völlig offen. Sofort nach Bekanntwerden der Entlassung Finks begann die Gerüchteküche zu brodeln und spuckte mit Markus Babbel und Franco Foda erste Namen aus. Doch während Sportdirektor Oliver Kreuzer die ihm nachgesagte Kontaktaufnahme mit dem seit seiner Entlassung bei der TSG 1899 Hoffenheim in der letzten Saison arbeitslosen Babbel entschieden dementierte, dürfte der gerade beim 1. FC Kaiserslautern gescheiterte Foda der Öffentlichkeit in Hamburg nicht zu verkaufen sein.

Die Sehnsucht nach dem von vielen als Messias gesehenen Felix Magath wird indes unerfüllt bleiben, erklärte dieser doch auf Nachfrage der Medien sofort, nicht zur Verfügung zu stehen.

Somit gehen die Spekulationen vorerst weiter, wobei diverse Namen wie unter anderem auch Stefan Effenberg und Slaven Bilic die Runde machen.

Primera Division: Erstes Tor von Gareth Bale, aber Barca zieht davon

Mit Spannung war am Samstag der erste Auftritt des teuersten Fußballspielers der Welt erwartet worden und Gareth Bale enttäuschte die Fans von Real Madrid, die sich von dem 100-Millionen-Euro-Einkauf einiges versprechen, nicht. Etwas überraschend gleich von Beginn an aufgeboten erzielte Bale in der 39. Minute beim 2:2 beim FC Villarreal den 1:1-Ausgleich für die Königlichen, nachdem Cani den Aufsteiger nach 21 Minuten in Führung gebracht hatte.

Obwohl Cristiano Ronaldo in der 64. Minute die 2:1-Führung für die Gäste aus der Hauptstadt gelang, reichte es am Ende für die Madrilenen nicht zum Sieg. 20 Minuten vor dem Ende erzielte der Mexikaner Giovani dos Santos den 2:2-Ausgleich für Villarreal, das nach vier Spieltagen nun genau wie Real Madrid zehn Punkte auf dem Konto hat und auf dem besten Weg ist, sich ganz vorne einzunisten.

Atletico Madrid und FC Barcelona mit weißer Weste

Während mit Villarreal und Real Madrid zwei der vier Teams, die die ersten drei Spiele gewinnen konnten, somit erstmals Federn gelassen haben, weisen mit Atletico Madrid und dem FC Barcelona zwei Klubs noch eine blütenweiße Weste auf. So gewann Atletico Madrid mit 4:2 gegen Aufsteiger UD Almeria und hat damit ebenso zwölf Punkte auf dem Konto wie Barca, das es gegen den FC Sevilla allerdings lange spannend machte.

Nachdem Dani Alves vor der Pause und Lionel Messi in der 76. Minute einen scheinbar sicheren 2:0-Vorsprung für die Katalanen herausgeschossen hatten, konnte Ivan Rakitic für Sevilla zehn Minuten vor dem Ende verkürzen und in der Schlussminute gelang Andujar Coke für die Andalusier sogar der Ausgleich. Letztlich blieben die drei Punkte aber dennoch in Barcelona, da der eingewechselte Alexis Sanchez in der vierten Minute der Nachspielzeit von einer starken Vorarbeit Messis profitierte und zum 3:2 einschoss.

Handball Bundesliga: THW Kiel und Rhein-Neckar Löwen im Gleichschritt

In der Handball-Bundesliga zeigt sich nach vier Spieltagen ein ungewohntes Bild. Nicht Serienmeister THW Kiel steht an der Tabellenspitze, sondern die Rhein-Neckar Löwen. Allerdings sind beide Teams punktemäßig gleichauf und haben nach vier Siegen aus den ersten vor Partien jeweils noch eine blütenweiße Weste. Kiel steht dabei nur wegen der um vier Treffer schlechteren Tordifferenz nicht auf Platz eins.

Abgesehen von den beiden Spitzenmannschaften haben alle Teams schon Federn gelassen, so auch die ebenfalls hoch eingeschätzten Füchse Berlin, Champions-League-Sieger HSV Hamburg und die zumindest zum erweiterten Favoritenkreis zählende SG Flensburg-Handewitt, die sogar schon zwei Partien verloren hat. So auch am vierten Spieltag am Mittwoch, als die Trauben bei den starken Rhein-Neckar Löwen deutlich zu hoch hingen und es am Ende ein deutliches 22:29 setzte. Die Rhein-Neckar Löwen präsentierten sich dabei überaus souverän und deuteten an, in dieser Saison im Kampf um den Titel ernst machen zu wollen.

Kiel mit Mühe zum vierten Sieg

Der THW Kiel hatte hingegen am Mittwoch mit dem VfL Gummersbach seine liebe Mühe. Die Zebras lagen zwischenzeitlich sogar mit acht Treffern zurück und sahen schon wie der sichere Verlierer aus, ehe dank einer überragenden Aufholjagd, die der mit sieben Treffer beste Werfer des Spiels Marko Vujin Sekunden vor dem Ende mit seinem zum 31:30-Siegtor verwandelten Siebenmeter krönte.

Beim HSV Hamburg, der erst drei Partien absolviert hat, kam die Begegnung mit der HSG Wetzlar einem Befreiungsschlag gleich. Nach den beiden unerwarteten Niederlagen zum Auftakt der neuen Saison gelang dem HSV ein erlösender 35:26-Erfolg, zu dem Domagoj Duvnjak und Hans Lindberg jeweils sieben Treffer beisteuerten.