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Tour de France: Chris Froome gewinnt am Mont Ventoux und baut Vorsprung aus
Chris Froome gewinnt Mont Ventoux
Der als Favorit in die diesjährige Auflage der Tour de France gestartete Chris Froome befindet sich auf dem besten Weg, nach Platz zwei im Vorjahr den ganz großen Wurf zu landen. Bei der gestrigen 15. Etappe der 100. Frankreich-Rundfahrt, die am französischen Nationalfeiertag über 242,5 Kilometern von Givors auf den Mont Ventoux führte, fuhr der Brite als Erster über die Ziellinie und konnte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung damit deutlich ausbauen.
Der 28 Jahre alte Froome vom Team Sky lieferte eine in allen Belangen überzeugende Vorstellung ab und zeigte sich von seiner Dominanz anschließend selbst überrascht: „Mein Hauptziel war, das Gelbe Trikot zu verteidigen. Aber ich habe mich auf dieser Etappe nicht als Sieger gesehen. Ich kann es gar nicht glauben.“
Beeindruckend war, wie Froome die versammelte Konkurrenz beim 20,8 Kilometer langen Anstieg in den Schatten stellte und zum Teil klar distanzierte. Lediglich der Kolumbianer Nairo Quintara vom Team Movistar konnte lange Zeit Schritt halten, kam letzten Endes aber auch erst 29 Sekunden nach dem Träger des Gelben Trikots ins Ziel. Der als Froomes Hauptkonkurrent im Kampf um den Gesamtsieg geltende Spanier Alberto Contador vom Team Saxo-Tinkoff, der 2007 und 2009 die Tour gewinnen konnte, wies am Ende sogar einen Rückstand von 1:40 Minuten auf.
Vorsprung in der Gesamtwertung wächst auf 4:14 Minuten
Durch den Etappensieg konnte Froome auch seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbauen. Nach 15 von 21 Etappen liegt der Brite mit 4:14 Minuten vor dem Niederländer Bauke Mollema. Contador als Dritter liegt weitere elf Sekunden zurück und muss schon hoffen, dass sich sein ärgster Rivale noch eine Schwächephase erlaubt, wonach es derzeit aber nicht wirklich aussieht.
FC Bayern München: Thiago ist der Wunschspieler – Ablöse “nur“ 18 Millionen Euro?
FC Bayern München: Thiago ist der Wunschspieler
Mit dem ablösefreien Defensiv-Allrounder Jan Kirchhoff (1. FSV Mainz 05) und dem für 37 Millionen Euro von Borussia Dortmund losgeeisten Mario Götze hat der FC Bayern München bislang erst zwei neue Spieler für die kommende Saison verpflichtet. Und geht es nach Trainer Pep Guardiola, wird auch nur noch maximal ein Neuer hinzukommen.
Und wen der spanische Starcoach gerne noch in seinem Aufgebot sehen würde, ist seit dem gestrigen Donnerstag endgültig kein Geheimnis mehr. Nachdem spanische Medien tags zuvor von einem konkreten Interesse des FC Bayern an Thiago Alcantara vom FC Barcelona berichteten, bestätigte Guardiola am Donnerstag auf einer Pressekonferenz im Rahmen des Trainingslagers in Riva, dass der 22 Jahre alte Spanier mit brasilianischen Wurzeln sein absoluter Wunschspieler ist: “Er ist der Einzige, den ich ihnen vorgeschlagen habe. Wenn noch einer kommt, dann nur er: Thiago oder nichts.“
Schon bei einem Treffen im Februar in Zürich, bei dem Guardiola mit Sportvorstand Matthias Sammer und Vereinsboss Karl-Heinz Rummenigge die Personalplanung für die neue Saison besprochen hat, habe er gefragt, ob die Verpflichtung des Kapitäns der spanischen U-21 möglich sei.
Thiago als vielseitige Alternative
Besonders schätzt Guardiola an seinem ehemaligen Schützling aus gemeinsamen Tagen in Barcelona die enorme Flexibilität: „Ich kenne ihn sehr gut. Er ist ein super, super Spieler. Er kann verschiedene Positionen spielen. Er ist sehr gut vom Kopf her, gut im Eins gegen Eins, kann auf der Sechs, Acht, der Sieben oder Elf spielen.“
Interessant ist Thiago aktuell vor allem auch deshalb, weil der bei der U-21-Europameisterschaft im Juni zum besten Spieler des Turniers gewählte Jungstar in der vergangenen Saison weniger als 60 Prozent der Spiele über mindestens 30 Minuten bestritten hat, womit Medienberichten zufolge ein Wechsel für festgeschriebene 18 Millionen Euro möglich sein soll.
Borussia Dortmund: Nach Aubameyang auch Mkhitaryan im Anflug
Nach Aubameyang auch Mkhitaryan im Anflug
Nachdem das Umfeld in den vergangenen Tagen schon spürbar nervös geworden ist, weil abgesehen von Innenverteidiger Sokratis vom SV Werder Bremen noch immer keine Verstärkungen für die neue Saison unter Dach und Fach waren, geht es bei Borussia Dortmund nun wohl Schlag auf Schlag.
Bereits in trockenen Tüchern ist der Wechsel von Pierre-Emerick Aubameyang vom französischen Erstligisten AS St. Etienne zum BVB. Der 23 Jahre alte Nationalspieler des Gabun, der in Frankreich geboren ist und sich auf internationaler Ebene für die Heimat seines Vaters entschieden hat, kommt für rund 13 Millionen Euro nach Dortmund und unterschrieb einen Vertrag bis 2018. Aubameyang ist in der Offensive flexibel einsetzbar, fühlt sich aber auf dem Flügel am wohlsten, womit Trainer Jürgen Klopp eine Alternative zu Marco Reus auf links und Jakub Blaszczykowski auf rechts hat. Der enorm schnelle Aubameyang, der in der abgelaufenen Saison für St. Etienne 19 Treffer erzielte und 14 vorbereitete, ist aber auch eine Option im Sturmzentrum anstelle von Robert Lewandowski, auch wenn dessen Abgang in diesem Sommer wohl endgültig vom Tisch ist.
Eine mögliche Variante wäre nun in jedem Fall, Aubameyang auf links aufzubieten und dafür Reus ins Zentrum zu ziehen, womit der Verlust von Mario Götze mit einer internen Lösung kompensiert würde. Man hätte bei mybet.com drauf wetten können, dass auch der Transfer von Mkhitayran zu Dortmung klappen könnte.
Einigung mit Mkhitaryan und Shakhtar Donezk erzielt
Allerdings dürfte die Variante mit Reus als verkapptem Spielmacher und als Mittelpunkt der offensiven Dreierreihe nicht die einzige Möglichkeit sein, um Götzes Fehlen zu kompensieren. So berichten mehrere Medien übereinstimmend, dass sich der BVB nun auch mit dem armenischen Nationalspieler Henrikh Mkhitaryan und dessen Verein Shakthar Donezk über einen Transfer einig ist.
Der 24-Jährige, der aus dem Mittelfeld heraus extrem viel Torgefahr ausstrahlt, wäre prädestiniert für die Rolle der Nummer zehn und soll 25 Millionen Euro Ablöse kosten.
Wimbledon: Sabine Lisicki im Finale – Erste deutsche Finalistin seit Steffi Graf
Sabine Lisicki im Finale
Nach einem denkwürdigen Halbfinale steht Sabine Lisicki als erste Deutsche seit 14 Jahren im Endspiel der All England Championships in Wimbledon. Die letzte deutsche Spielerin, die es bei dem wohl bedeutendsten Tennisturnier der Welt ins Finale schaffte, war 1999 Steffi Graf. Graf war zudem auch die letzte Deutsche, die in Wimbledon gewinnen konnte, was noch drei Jahre länger zurückliegt.
Nun hat am Samstag Lisicki im Finale gegen Marion Bartoli aus Frankreich nicht nur die Chance, ihren ersten Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier einzufahren, sondern zugleich auch deutsche Tennis-Geschichte zu schreiben. Und obwohl Bartoli in ihrem Halbfinale beim klaren 6:1, 6:2-Erfolg gegen die Belgierin Kirsten Flipkens nicht an ihre Grenzen gehen musste und einen guten Eindruck hinterließ, geht Lisicki doch als leichte Favoriten ins Endspiel. Zumindest spricht die bisherige Bilanz der Berlinerin gegen Bartoli mit drei Siegen in vier Begegnungen für die Weltranglisten-24 aus Deutschland.
Halbfinale mit Spannung bis zum Schluss
Bereits das Halbfinale Lisickis gegen die Polin Agnieszka Radwanska, die im Vorjahr noch im Endspiel stand, war hochklassig und bot Spannung bis zum Schluss. Lisicki, die spätestens seit ihrem sensationellen Achtelfinal-Triumph gegen die Top-Favoritin Serena Williams nur so vor Selbstvertrauen strotzt, konnte gleich den ersten Satz mit 6:4 für sich entscheiden, ehe Radwanska stärker wurde und nach einem 6:2 im zweiten Satz auch schon im dritten Satz mit 3:0 vorne lag und auf dem besten Weg schien, den Marsch Lisickis zu beenden.
Diese wollte nach zweimal Viertelfinale und einmal Halbfinale in den vergangenen vier Jahren ihren Traum vom Endspiel in Wimbledon aber weiterleben und kämpfte sich mit einer abermaligen Energieleistung zurück ins Spiel. Am Ende stand dann ein 9:7 in einem an Spannung nicht zu überbietenden dritten Satz mit einer letztlich verdienten Siegerin.
Tauziehen mit dem VfL Bochum beendet – Leon Goretzka wechselt zum FC Schalke 04
Leon Goretzka wechselt zum FC Schalke 04
Nach langem Hin und Her mit verhärteten Fronten ist der Wechsel von Leon Goretzka vom VfL Bochum zum FC Schalke 04 nur noch Formsache. Wie beide Vereine am Sonntagabend nach finalen Gesprächen am Sonntagvormittag mitteilten, wurde die lange ersehnte Einigung erzielt, womit Goretzka und dem VfL die andernfalls drohende juristische Auseinandersetzung erspart bleibt.
Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter sprach in einem offiziellen Statement von einer “Lösung, mit der alle Parteien zufrieden sind“, ohne aber die konkreten Transfermodalitäten zu nennen. Nachdem der Zweitligist nicht bereit war, das 18 Jahre alte Eigengewächs für die im Vertrag festgeschriebene Ablöse von 2,75 Millionen Euro ziehen zu lassen, darf man aber davon ausgehen, dass Schalke einen ordentlichen Batzen auf diese Summe draufgepackt hat.
Schalker Planungen fast abgeschlossen
Die zwischenzeitlich diskutierte Möglichkeit, dass der auf Schalke de facto ausgemusterte Ghanaer Anthony Annan im Gegenzug zu Goretzka nach Bochum wechselt, war in den entscheidenden Gesprächen indes wohl kein Thema mehr. Und ob die ebenfalls im Raum stehenden Freundschaftsspiele zwischen beiden Klubs, deren Einnahmen nur an den VfL fließen sollen, tatsächlich gespielt werden, ist ebenfalls noch nicht bekannt.
Schalkes Sportvorstand Horst Heldt, der nach eigenen Angaben am Sonntag mit dem Ziel “die Angelegenheit einvernehmlich zu regeln“ zum Reviernachbarn gefahren ist, freut sich nun auf“
eines der größten Talente in Deutschland“ und ist mit seinen Personalplanungen einen großen Schritt vorangekommen. Goretzka ist der vierte Neue nach Felipe Santana (Borussia Dortmund), Christian Clemens (1. FC Köln) und Adam Szalai (1. FSV Mainz 05), zu denen wohl nur noch ein Rechtsverteidiger kommen wird. Erster Kandidat ist nach wie vor Ex-Nationalspieler Sascha Riether, mit dessen Verein FC Fulham die Gespräche aber nicht recht vorankommen.