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Confederations Cup 2013: Brasilien und Spanien bestreiten Traumfinale

Brasilien und Spanien bestreiten Traumfinale

Vor Beginn des Confederations Cups 2013 waren sich die meisten Experten darüber einig, dass unter den acht Teilnehmern vor allem zwei für den Gewinn des Turniers infrage kommen: Brasilien und Spanien. Und sowohl der Gastgeber als auch der Welt- und Europameister konnten die Erwartungen erfüllen und sich ins erhoffte Traumfinale vorarbeiten.

Die Selecao gewann ebenso alle drei Gruppenspiele gegen Japan, Mexiko und Italien weitgehend souverän wie Spanien, das mit Uruguay, Tahiti und Nigeria fast überhaupt keine Mühe hatte. Anders sah es dann aber im Halbfinale aus, in dem die beiden Favoriten mehr Probleme bekamen als im Vorfeld erwartet, was indes auch auf eher ungewohnt durchwachsene Auftritte zurückzuführen war. So agierte Brasilien gegen Uruguay im Spiel nach vorne ungewohnt fahrig und leistete sich nach der Führung durch Fred einen Aussetzer in der Defensive, der den Urus den Ausgleich durch Edinson Cavani ermöglichte. Erst kurz vor Schluss gelang Paulinho nach einem Eckball das 2:1, wobei symptomatisch für die Leistung der Elf um Superstar Neymar war, dass eine Standardsituation für die Entscheidung herhalten musste.

Spanien erst nach Elfmeterschießen weiter

In der Neuauflage des EM-Finales von 2012 zwischen Spanien und Italien ging es nach torlosen 120 Minuten sogar ins Elfmeterschießen, in dem dann die Iberer dank eines Fehlschusses des italienischen Verteidigers Leonardo Bonucchi das bessere Ende für sich hatten. In der regulären Spielzeit präsentierte sich Spanien indes so schwach wie lange nicht mehr und hätte sich bei besserer Chancenverwertung der Squadra Azzurra, bei der dann aber vor allem in der Verlängerung die Kräfte schwanden, nicht über das Ausscheiden beschweren dürfen.

Nicht zuletzt wegen ihres Auftretens beim Confed Cup gelten Brasilien und Spanien zusammen mit Deutschland schon jetzt auch als die Top-Favoriten auf den Gewinn der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr. Nicht nur bei diesem Anbieter liegen diese drei Nationen bei den Wettquoten klar vorne, während anderen Nationen wie Argentinien, Italien oder der Niederlande zumindest noch Außenseiterchancen eingeräumt werden.

French Open: Rafael Nadal landet Rekordsieg – Spanier gewinnt zum achten Mal in Paris

Rafael Nadal landet Rekordsieg

Rafael Nadal hat sich endgültig einen Platz in den Geschichtsbüchern des Tennis und speziell unter dem Kapitel der French Open gesichert. Auf dem roten Sand von Roland Garros holte der Spanier zum achten Mal den Titel des Grand-Slam-Turnieres in Paris, was zuvor noch nie einem Spieler gelungen ist. Allgemein ist Nadal nun der erste Akteur, der ein einziges Grand-Slam-Turnier achtmal gewinnen konnte.

Seit 2005 hieß der Sieger der French Open immer Rafael Nadal. Lediglich im Jahr 2009 holte sich Rogerer Federer den Titel in Paris im Finale gegen den Schweden Robin Söderling, der im Achtelfinale für eine große Überraschung gesorgt und Nadal aus dem Turnier gekegelt hatte.

Nadal nun Rekordhalter

Nadal holte den Sieg in Paris durch ein ungefährdetes 6:3, 6:2, 6:3 im Finale über seinen Landsmann David Ferrer, der zu keinem Zeitpunkt der Partie den Eindruck machte, den durch eine lange Verletzung auf Rang vier der Weltrangliste zurückgefallenen Spanier besiegen zu können. Mit diesem Triumph ist die langwierige Verletzungspause samt der vielen Schmerzen und Zweifel an seinem Comeback endgültig vergessen. Vielmehr krönte der 27-Jährige seine lange ersehnte Rückkehr auf den Center Court gleich mit einer Bestätigung seiner Extraklasse. Sein Meisterstück gemacht hat Nadal indes nicht erst mit dem Final-Triumph gegen Ferrer, sondern vielmehr schon im Halbfinale, als er sich in viereinhalb Stunden gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic durchsetzen konnte und seine Ambitionen auf die Rückkehr nach ganz oben eindrucksvoll untermauerte.

Kein Wunder war aufgrund der Vorgeschichte mit der Verletzung, dass Nadal seinen achten Gewinn der French Open als einen seiner „speziellsten Siege“ bezeichnete, ehe er aus den Händen von Ehrengast Usain Bolt den ihm bestens bekannten Musketier-Cup entgegennehmen durfte.

Als Allround-Talent hat Nadal indes auch schon auf anderem Gebiet seine Gewinner-Mentalität unter Beweis gestellt: neben dem Sport spielt Nadal Poker online und hat auch darin schon mit seinen Fähigkeiten verblüfft. Wie viele weitere Prominente aus der Sportwelt ist Nadal bei Pokerstars vertreten und nimmt mehr oder wenige regelmäßig an Turnieren teil.

Radsport: Spätes Doping-Geständnis von Jan Ullrich

Spätes Doping-Geständnis von Jan Ullrich

Jahrelang galt Jan Ullrich als das deutsche Radsport-Idol schlechthin. Nicht zuletzt deshalb, weil es der heute 39-Jährige als bislang einziger Deutscher schaffte, das bedeutendste Radrennen der Welt, die Tour de France zu gewinnen. Seit seinem Triumph im Sommer 1997 auf der berühmten Frankreich-Rundfahrt hat das Ansehen Ullrichs aber enorm gelitten, nachdem schon Anfang des neuen Jahrtausends Gerüchte über einen Doping-Missbrauch aufkamen und er wegen Missbrauchs von Amphetaminen für sechs Monate gesperrt wurde.

Bis der Internationale Sportgerichtshof CAS im Jahr 2012 rückwirkend eine zweijährige Sperre aussprach und alle Resultate Ullrichs ab dem 1. Mai 2005 für ungültig erklärte, verging aber noch einige Zeit. Und zu diesem Zeitpunkt hatte Ullrich, der seine Karriere am 26. Februar 2007 offiziell für beendet erklärte, längst Abschied vom aktiven Radsport genommen.

Den Stein richtig ins Rollen gebracht hatte sein Ausschluss von der Tour de France 2006 aufgrund einer Verwicklung in den größten Skandal der Radsport-Geschichte, in dessen Mittelpunkt der spanische Arzt Eufemiano Fuentes stand und auch heute noch steht.

Spätes Geständnis sorgt für Kritik

Nach vielen Jahren des Schweigens, in denen Ullrich lediglich Verbindungen zu Fuentes eingeräumt, aber ein Doping-Geständnis strikt abgelehnt hatte, rückt der zweimalige Weltmeister im Einzelzeitfahren und Sieger im olympischen Straßenrennen 2000 nun wieder in den Mittelpunkt.

Im “Focus“ verriet Ullrich nun erstmals, was ohnehin schon längst alle wussten. Der ehemalige Radprofi räumte ein, beim spanischen Skandalarzt Fuentes Blut-Doping betrieben zu haben, betonte aber ausdrücklich, ansonsten keine anderen Dopingmittel verwendet zu haben. Als Grund für das Blut-Doping führte Ullrich an, er habe für „Chancengleichheit“ sorgen wollen und ließ dabei unausgesprochen, dass diese Art des Dopings im Profi-Radsport gang und gäbe war.

Für Thomas Bach, den Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes, kommen die Aussagen Ullrichs viel zu spät: “Für ein wirklich glaubhaftes Geständnis hätte sich Jan Ullrich schon vor einigen Jahren umfassend erklären müssen. Diese Chance hat Ullrich verpasst.“

Confederations Cup: Brasilien und Italien im Halbfinale – Spanien und Uruguay auf Kurs

Brasilien und Italien im Halbfinale – Spanien und Uruguay auf Kurs

Nach den ersten beiden Gruppenspielen beim Confederations Cup 2013 sind die großen Fußballnationen ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Während Gastgeber Brasilien und Vize-Europameister Italien nach jeweils zwei Siegen schon sicher im Halbfinale stehen, befinden sich Welt- und Europameister Spanien sowie Südamerika-Meister Uruguay klar auf Kurs.

Brasilien ist mit dem hohen Druck bisher gut zurechtgekommen und hat sowohl Japan (3:0) als auch Mexiko (2:0) klar besiegt. Nach schwierigen Monaten deutet sich an, dass Trainer Luiz Felipe Scolari es schafft, für die WM im nächsten Jahr eine schlagkräftige Mannschaft zu formen, deren Kopf Jungstar Neymar zu werden verspricht. Der 21-Jährige, der dem FC Barcelona stolze 57 Millionen Euro Ablöse wert ist, brachte die Selecao gegen Japan und Mexiko jeweils früh mit Traumtoren in Führung und ließ immer wieder seine Extraklasse aufblitzen.
Gleiches galt bei Italien für Altstar Andrea Pirlo, der trotz fehlender Schnelligkeit nach wie vor der Taktgeber der Squadra Azzurra ist und an den Siegen gegen Mexiko (2:1) und Japan (4:3) großen Anteil hatte.

Spanien kaum gefordert

Neben Brasilien gilt vor allem Spanien als Top-Favorit auf den Gewinn des Confed Cups. In den ersten beiden Spielen gegen Uruguay (2:1) und Tahiti (10:0) wurden die Iberer aber kaum gefordert und mussten nicht ans Limit gehen. Im abschließenden Spiel gegen Afrikameister Nigeria reicht der Auswahl von Trainer Vicente del Bosque nun schon ein Remis zum Weiterkommen, wobei die stets auf Dominanz ausgerichteten Spanier sicherlich auf Sieg spielen werden.

Uruguay wäre derweil mit einem eigenen Sieg gegen Außenseiter Tahiti weiter, wenn Nigeria nicht gegen Spanien gewinnt. Andernfalls wären drei Mannschaften punktgleich und die Tordifferenz in den direkten Vergleichen würde entscheiden. Mit einer Leistung wie beim Auftakt gegen Spanien dürfte für die Urus im Halbfinale aber ohnehin Schluss sein.

Confederations Cup 2013: Auftaktsiege für Italien, Brasilien und Spanien

Favoritensiege zum Auftakt

Beim Confederations Cup in Brasilien sind in den ersten drei Begegnungen am Samstag und Sonntag Überraschungen ausgeblieben. Sowohl Gastgeber Brasilien als auch Welt- und Europameister Spanien sowie Vize-Europameister Italien starteten mit einem Sieg in das Turnier, das vor allem organisatorisch als Generalprobe für die WM 2014 gilt.

Im Auftaktspiel in Gruppe A gelang Brasilien ein klarer 3:0-Erfolg gegen Asienmeister Japan. Dabei sorgte Jungstar Neymar bereits in der dritten Minute mit einem Traumtor für die Führung der Selecao, der allerdings über weite Strecken der öffentliche Druck deutlich anzumerken war, der sich in einigen von brasilianischen Spielern ungewohnten Abspiel- und Stockfehlern bemerkbar machte. Gegen Japan reichte es am Ende dennoch zu einem deutlichen Sieg, den Paulinho (48.) und Jo (90.+3) mit ihren Treffern perfekt machten, weil die mit vier Bundesliga-Legionären in der Startelf angetretenen Asiaten zwar bis zum Strafraum gefällig spielten, dann aber weitgehend harmlos blieben.

Italien und Spanien siegen

Am zweiten Tag des Confederations Cups besiegte Italien Nord- und Mittelamerika-Meister Mexiko mit 2:1. Vor allem in der ersten Hälfte zeigte die Squadra Azzurra eine starke Leistung und ging in der 27. Minute verdientermaßen durch einen von Routinier Andrea Pirlo versenkten Freistoß in Führung. Allerdings leistete sich nur sieben Minuten später Innenverteidiger Andrea Barzagli einen Ballverlust am eigenen Strafraum, der zu einem von Javier Hernandez verwandelten Strafstoß führte. Nach dem 1:1 zur Pause verflachte die Partie im zweiten Durchgang etwas. Zwingende Chancen blieben nun zwar Mangelware, doch die überlegenen Italiener kamen durch Mario Balotelli nach 78 Minuten doch noch zum verdienten Siegtreffer.

Spanien hatte derweil mit einem enttäuschenden Südamerikameister Uruguay keine Mühe. Pedro (20.) und Roberto Soldado (32.) stellten für die Iberer früh die Weichen auf Sieg, ehe Spanien es ruhiger angehen ließ und nicht mehr in Gefahr geriet, obwohl Luis Suarez zwei Minuten vor dem Ende noch der Anschlusstreffer gelang.