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Champions League: Unnötiges Schalker Aus – FC Bayern kommt mit blauem Auge davon

S04 raus – FC Bayern kommt mit blauem Auge davon

Anders als nach den Hinspielen erhofft, haben nicht alle drei deutschen Mannschaften das Achtelfinale der Champions League überstanden. Während Borussia Dortmund und der FC Bayern München die Fahne der Bundesliga auch im Viertelfinale noch hoch halten, ereilte den FC Schalke 04 gegen Galatasaray Istanbul ein unter dem Strich unnötiges Aus.

Nach dem 1:1 in Istanbul war man in Gelsenkirchen guter Dinge, den türkischen Meister vor heimischem Publikum aus dem Wettbewerb kegeln zu können. Doch präsentierte sich Galatasaray unterstützt von Tausenden Anhängern in der Veltins-Arena überraschend stark und führte zur Pause verdient mit 2:1, auch wenn vor allem das zweite Gegentor nie hätte fallen dürfen. Aufgrund der Fehlerkette von Roman Neustädter über Benedikt Höwedes bis hin zu Timo Hildebrand vor dem 1:2 durch Burak Yilmaz sowie der im starken zweiten Durchgang schwachen Chancenverwertung, war das Schalker Aus folgerichtig, obwohl die Mannschaft von Trainer Jens Keller in der zweiten Hälfte richtig gut spielte und abgesehen vom 2:2 durch Michel Bastos nur vor dem Tor scheiterte. Das 2:3 in der fünften Minute der Nachspielzeit durch den eingewechselten Umut Bulut fiel dann schon nicht mehr ins Gewicht.

Bayern München im Viertelfinale

Anders als der FC Schalke schaffte der FC Bayern München diese Woche den Sprung unter die letzten Acht, allerdings bei Weitem nicht so souverän wie nach dem überzeugenden 3:1 im Hinspiel beim FC Arsenal erwartet. Stattdessen musste der Tabellenführer der Bundesliga und designierte deutsche Meister nach dem 0:2 durch Laurent Koscielny in der 85. Minute inklusive Nachspielzeit noch rund acht Minuten um das Weiterkommen bangen. Dank ihrer großen Routine verhinderte die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes aber Schlimmeres und kam mit einem blauen Auge davon.

Eishockey: Grizzly Adams Wolfsburg sichern sich Platz in den Pre-Playoffs

Wolfsburger sichern sich Platz in den Pre-Playoffs

Mit dem Ende der Hauptrunde der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) stehen die ersten sechs Teilnehmer an den Play-Offs fest, die am gestrigen letzten Spieltag indes nur noch die endgültigen Platzierungen unter sich ausmachten. Außerdem ist klar, welche vier Teams in den Pre-Play-Offs um die letzten beiden Plätze im Viertelfinale kämpfen.

Mit einem 4:2 gegen den ERC Ingolstadt verteidigten die Adler Mannheim den ersten Platz vor den Kölner Haien, die gegen die Thomas Sabo Ice Tigers mit 6:4 die Oberhand behielten. Dritter blieben die Krefeld Pinguine mit einem 6:5 nach Verlängerung gegen die Hannover Scorpions. Die Eisbären Berlin blieben trotz einer 2:6-Niederlage bei den Straubing Tigers Vierter, während die Hamburg Freezers mit einem 2:1 gegen den EHC Red Bull München noch an Ingolstadt vorbeizogen und Fünfter wurden.

Spannender war es im Rennen um die Plätze sieben bis zehn, die sich letztlich trotz der Niederlage in Köln die Thomas Sabo Ice Tigers, die Augsburger Panther (4:3 gegen die Iserlohn Roosters), die Straubing Tigers und die Grizzly Adams Wolfsburg, die durch einen 3:2-Erfolg gegen die Düsseldorfer EG noch an München vorbeizogen.

Freitag Start in die Pre-Playoffs mit den Ice Tigers!

Gleich am Mittwoch und am Freitag finden die Pre-Playoffs, die im Modus „Best of Three“ ausgetragen werden, statt. Eine dritte Partie ist somit möglich, wenn sich die Thomas Sabo Ice Tigers und die Grizzly Adams Wolfsburg sowie die Augsburger Panther und die Straubing Tigers gegenüberstehen.

Eine Woche später, am 20. März, beginnen dann die Viertelfinals, die im Modus „Best of Seven“ ausgetragen werden. Während die Adler Mannheim und die Kölner Haie noch auf ihren Gegner warten, stehen mit Krefeld – Ingolstadt sowie Berlin – Hamburg zwei Duelle schon fest.

TSG 1899 Hoffenheim: Der freie Fall des Tim Wiese

Der freie Fall des Tim Wiese

Als Tim Wiese im Frühjahr des vergangenen Jahres noch als Torhüter des SV Werder Bremen von Angeboten anderer renommierter Vereine sprach und ankündigte, zur kommenden Saison zu einem Klub mit großen Ambitionen auch in der Champions League zu spielen, wurden unter anderem Real Madrid und der AC Mailand als Interessenten gehandelt. Umso größer war dann aber das Gespött, als Wiese schließlich seinen Wechsel zur TSG 1899 Hoffenheim bekannt gab, die von internationalem und auch nationalem Renommee dann doch ein gutes Stück entfernt ist.

Allein mit dem Gespött hätte Wiese sicherlich leben können, doch lief es für den 31-Jährigen im Kraichgau von Anfang an nicht rund, obwohl er vom im Spätherbst entlassenen Trainer Markus Babbel sofort zum Kapitän ernannt wurde. Beginnend mit dem peinlichen 0:4 in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Regionalligisten Berliner AK setzte eine schleichende Entwicklung eine, die auch aufgrund einiger Patzer und nur selten überzeugender Leistungen schließlich darin mündete, dass Wiese schon vor der Winterpause der sicherlich nicht überragende Belgier Koen Casteels vorgezogen wurde und Ende Januar dann der Brasilianer Heurelho Gomes, der eineinhalb Jahre lange kein einziges Pflichtspiel bestritten hatte, von den Tottenham Hotspurs losgeeist wurde.

Wiese vor dem Absprung?

Seitdem ist Wiese nur noch die Nummer drei und stand unter dem neuen Coach Marco Kurz noch kein einziges Mal im 18er-Kader. In diesen dürfte der ehemalige Nationalkeeper auch kaum mehr zurückkehren, weil er sich abseits des Platzes nach dem Eklat an Rosenmontag, als er gemeinsam mit Teamkollege Tobias Weis nach Pöbeleien aus einer Diskothek geworfen wurde, einen neuerlichen Fehltritt leistete und sich lange nach einem Handballspiel noch nach Mitternacht im VIP-Raum der Mannheimer SAP-Arena aufhielt.

Als Konsequenz daraus darf Wiese ab sofort nicht mehr mit der Mannschaft trainieren. Mit einer Rückkehr in den Kader ist ebenso wenig zu rechnen wie mit einem Verbleib über die laufende Saison hinaus.

2. Bundesliga: Rennen um Platz drei bleibt spannend

Rennen um Platz drei bleibt spannend

Obwohl Eintracht Braunschweig und Hertha BSC etwas schwächeln und ihre jeweils letzten Spiele verloren haben, dürfte den beiden Top-Teams der 2. Bundesliga der Aufstieg angesichts des bereits sehr komfortablen Vorsprungs auf Platz drei kaum mehr zu nehmen sein. Während die Hertha zwölf Punkte mehr hat als der drittplatzierte 1. FC Kaiserslautern kann Braunschweig mit einem Sieg im heutigen Montagsspiel beim MSV Duisburg die Pfälzer sogar auf 14 Zähler distanzieren.

Kaiserslautern verliert immer mehr an Boden!

Kaiserslautern muss derweil weiter um den dritten Rang, der im Mai die Relegation gegen den Sechzehnten der Bundesliga bedeuten würde, bangen. Nach der Niederlage in Berlin kam der FCK gegen den VfL Bochum nicht über ein 0:0 hinaus und musste froh sein, dass sich auch der 1. FC Köln als erster Verfolger mit einem 1:1 beim FSV Frankfurt begnügen musste. Mit dem gleichen Ergebnis trennte sich der ebenfalls noch auf Rang drei schielende TSV 1860 München vom FC Ingolstadt, sodass sich zwischen Lautern, Köln und den Löwen nichts verändert hat. Dafür sind aber nun der 1. FC Union Berlin, der gegen Erzgebirge Aue klar mit 3:0 gewann, und der FC Energie Cottbus, der seine kleine Krise mit einem 1:0 beim SC Paderborn beendete, wieder im Rennen.

Hinter Lautern mit 40 Punkten folgen Köln mit 37, Union und Cottbus mit jeweils 35 sowie der TSV 1860 und auch noch der FSV Frankfurt mit jeweils 34 Zählern. Alle sechs Mannschaften dürfen sich noch Chancen auf den dritten Platz ausrechnen, zumal Kaiserslautern kommende Woche mit dem Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig eine hohe Hürde vor sich hat. Nicht ausgeschlossen folglich, dass der FCK und die Kölner Geißböcke, die nächsten Samstag den SC Paderborn empfangen, nach dem 25. Spieltag punktgleich sein.

Nordische Ski-WM: Kombinierer Eric Frenzel holt das erste Gold für Deutschland

Kombinierer Eric Frenzel holt das erste Gold

Die nordische Skiweltmeisterschaft, die in ihrer insgesamt 49. Auflage nach 1991 und 2003 zum dritten Mal in der italienischen Region Val di Fiemme stattfindet, könnten aus deutscher Sicht doch noch ein erfreuliches Ende nehmen.

Es hat seit dem Beginn der Ski-WM am 20. Februar zwar lange gedauert, doch am gestrigen Donnerstag holte Eric Frenzel endlich das erste Gold für den deutschen Ski-Verband. Nachdem er sich am vergangenen Freitag von der Normalschanze noch mit einem enttäuschenden vierten Platz zufriedengeben musste, lieferte der 24-Jährige aus Oberwiesenthal beim Einzel von der Großschanze und dem anschließenden Langlauf über zehn Kilometer eine Top-Leistung ab und sicherte sich überlegen mit 36,7 Sekunden Vorsprung auf den Österreicher Bernhard Gruber und weiteren 0,5 Sekunden auf Jason Lamy-Chappuis aus Frankreich die Goldmedaille.

Frenzel Sprung über 138,5 Meter

Bereits nach dem Springen, bei dem Frenzel einen herausragenden Flug über 138,5 Meter hinlegte, lag der DSV-Athlet 14 Sekunden vor den Verfolgern, die er schon nach der Hälfte der zehn Kilometer Langlauf 50 Sekunden hinter sich gelassen hatte. Auch wenn sein Vorsprung auf der zweiten Hälfte der Strecke wieder etwas schmolz, geriet Frenzels überlegener Triumph nie auch nur ansatzweise in Gefahr.

Zweitbester Deutscher wurde Johannes Rydzek auf Rang zehn, der nach einem durchwachsenen Sprung beim Langlauf immerhin noch fünf Plätze gut machen konnte. Björn Kircheisen, am vergangenen Freitag beim Einzel mit Springen von der Normalschanze noch Dritter, landete derweil nur auf Rang 14. Tino Edelmann verzichtete unterdessen nach einem Sturz beim Springen auf den Start beim Langlauf.