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Bundesliga: Nuri Sahin, Michel Bastos und Ivan Perisic die spektakulärsten Wintertransfers
Nuri Sahin, Michel Bastos und Ivan Perisic die spektakulärsten Wintertransfers
Die ganz großen Namen wie im Ausland, wo unter anderem Didier Drogba oder David Beckham das Wechselkarussell bestiegen, wurden auf dem winterlichen Transfermarkt in Deutschland zwar nicht verzeichnet, doch auch die Bundesliga-Klubs haben den einen oder anderen spektakulären Transfer getätigt.
Während sich der FC Bayern München wie erwartet zurückgehalten und Bayer Leverkusen lediglich das polnische Stürmertalent Arkadiusz Milik unter Vertrag genommen hat, sorgte bei Borussia Dortmund die Rückkehr von Nuri Sahin für Aufsehen. Auch wenn der aus der Jugend des BVB stammende und weder bei Real Madrid noch beim FC Liverpool glücklich gewordene Deutsch-Türke in den ersten beiden Partien nach dem Winter nur eingewechselt wurde, gilt der Transfer doch als Zeichen der Borussia, es in Zukunft dauerhaft mit den Bayern aufnehmen zu wollen.
Holtby wechselt vorzeitig zu den Spurs
Dagegen hat Ivan Perisic Dortmund nach nur eineinhalb Jahren verlassen und ist für 7,5 Millionen Euro zum VfL Wolfsburg gewechselt, womit der kroatische Nationalspieler gleichzeitig der teuerste Wintertransfer in Deutschland war. Im Gegenzug konnten die Wölfe ihren in der Ära Felix Magath aufgeblähten Kader aber auch deutlich reduzieren und gleich neun Spieler abgeben, wobei mit Ausnahme von Hrvoje Cale, dessen Vertrag aufgelöst wurde, ausnahmslos Leihgeschäfte abgeschlossen wurden und die acht Profis womöglich im Sommer wieder auf der Matte stehen werden. Mal abwarten wie viele Spieler tatsächlich zurück kommen und dann nicht verletzt auf einer hhp Massageliege regenerieren müssen!
Der FC Schalke 04 hat unterdessen Lewis Holtby vorzeitig für 1,75 Millionen Euro an die Tottenham Hotspurs abgegeben und die erzielte Ablöse gleich wieder reinvestiert. Mit Michel Bastos von Olympique Lyon und Raffael von Dynamo Kiew wurden gleich zwei Brasilianer verpflichtet, die das Offensivspiel der Königsblauen ankurbeln sollen.
Die 2. Bundesliga vor dem Start: Braunschweig und Hertha noch zu stoppen?
Braunschweig und Hertha noch zu stoppen?
Zwei Wochen nach der Bundesliga startet am kommenden Wochenende auch die 2. Bundesliga in die Rückrunde. Besonders im Blickpunkt steht dabei natürlich der Kampf um den Aufstieg, wobei die ersten beiden Plätze schon fest an Eintracht Braunschweig und Hertha BSC vergeben scheinen. Zumindest dürften sich die beiden mit Abstand besten Teams des vergangenen halben Jahres auf dem Weg in die Bundesliga nur noch selbst ein Bein stellen können, beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz doch bereit zwölf bzw. zehn Punkte.
Kampf um die Relegation zur 1. Bundesliga
Sollten sich Braunschweig und die Hertha keine Blöße geben und zum Aufstieg marschieren, verspricht immerhin der Kampf um Rang drei jede Menge Spannung. Aktuell ist der 1. FC Kaiserslautern Dritter und hat mit sechs Neuzugängen klar gemacht, sich diesen Platz auch nicht mehr nehmen lassen zu wollen. Doch auch die Konkurrenz hat sich verstärkt und macht sich noch Hoffnungen auf die Relegation, wobei angesichts von nur sechs Punkten Distanz vom dritten bis zum zehnten Rang noch zahlreiche Teams in der Verlosung sind. Als heißeste Anwärter auf Rang drei gelten neben dem FCK aber vor allem Energie Cottbus, der TSV 1860 München und der 1. FC Köln. Während aus der Lausitz eher leise Töne kommen, haben sowohl die Löwen als auch die Geißböcke lautstark zur Jagd auf Rang drei geblasen und diese mit jeweils zwei neuen Spielen unterstrichen.
Spannend ist es allerdings nicht nur oben, sondern auch am Tabellenende, wo sich vor allem die beiden Aufsteiger SV Sandhausen und SSV Jahn Regensburg deutlich steigern müssen, um nicht direkt wieder das Rückfahrticket in Liga drei zu lösen. Aber auch Dynamo Dresden hat bereits einen Rückstand von vier Punkten ans rettende Ufer und benötigt einen guten Start.
Bundesliga: Fürth und Hoffenheim noch zu retten? – Augsburg auf dem Vormarsch
Fürth und Hoffenheim noch zu retten?
Während der FC Bayern München nach dem 2:0 beim VfB Stuttgart an der Tabellenspitze einsam seine Kreise zieht und bereits 15 Spieltage vor Schluss angesichts von elf Punkten Vorsprung auf Rang zwei den Meistersekt kaltstellen kann, könnte es im Kampf gegen den Abstieg vielleicht doch noch einmal spannend werden.
Hauptgrund dafür ist die klare Leistungssteigerung des FC Augsburg in den beiden Spielen nach der Winterpause. Dem 3:2 bei Fortuna Düsseldorf zum Auftakt ließen die Fuggerstädter im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 ein respektables 0:0 folgen, wobei die Partie mit etwas Glück etwa beim Pfostentreffer von Sascha Mölders auch hätte gewonnen werden können. Der Punkt genügte der Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl, die sich sehr einsatzfreudig und laufstark präsentierte, um die punktgleiche TSG 1899 Hoffenheim aufgrund des besseren Torverhältnisses vom Relegationsplatz zu verdrängen.
Hoffenheim im freien Fall – Bayern marschieren
In Hoffenheim hat der Trainerwechsel von Markus Babbel bzw. Interimscoach Frank Kramer, die die letzten sechs Spiele vor dem Winter allesamt verloren, hin zu Marco Kurz derweil noch keine Früchte getragen. Nach dem 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach verlor Hoffenheim bei Eintracht Frankfurt mit 1:2, wobei immerhin der kompakte Auftritt Hoffnung auf Besserung machte. Wenn Hoffenheim aber dem Gegner weiterhin durch schwere Fehler einfache Tore ermöglicht, dürfte es nahezu unmöglich sein, die acht Punkte Rückstand auf den 1. FC Nürnberg auf Platz 15 noch aufzuholen.
Fast schon aussichtslos ist die Lage bei der SpVgg Greuther Fürth, die gegen den 1. FSV Mainz 05 mit 0:3 verlor und somit auch im zehnten Heimspiel der Saison ohne Sieg blieb. Bei bereits zwölf Punkten Rückstand ans rettende Ufer und gerade einmal neun Zählern auf dem eigenen Konto dürfte den Kleeblättern nur noch ein Wunder zum Klassenerhalt helfen.
Handball WM: Spanien holt den Titel im eigenen Land
Spanien holt den Titel im eigenen Land
Seit Sonntag ist Spanien nicht mehr länger nur Weltmeister im Fußball, sondern nun auch im Handball. Durch ein in allen Belangen Überzeugendes und über weite Strecken beeindruckendes 35:19 im Finale gegen Dänemark holten die Iberer acht Jahre nach ihrem ersten Triumph im Jahr 2005 zum zweiten Mal den WM-Titel.
Die Partie vor 16.500 enthusiastischen Zuschauern in Barcelona war dabei schon frühzeitig entschieden, nachdem die Spanier bereits zur Pause mit 18:10 führten und den zum Teil mit dem Angriffswirbel der Gastgeber heillos überforderten Dänen nicht den Hauch einer Chance ließen. Lediglich Torhüter Niklas Landin und Jannick Green erreichten bei Dänemark Normalform, konnten aber auch nicht verhindern, schon früh hoffnungslos in Rückstand zu geraten. Und auch wenn der dänische Coach Ulrik Wilbek beim Stand von 11:24 noch einmal eine Auszeit nahm, war der Glauben im Lager Dänemarks an den Sieg schon früh geschwunden, sodass die Schlussphase vor den Augen der dänischen Kronprinzessin Mary und dem spanischen Kronprinzen Felipe zum Triumphzug der Gastgeber wurde, die am Ende den höchsten Sieg aller Zeiten in einem WM-Finale schafften.
Höchster Finalsieg aller Zeiten!
Herausragend in einem geschlossen guten Team von Trainer Valero Rivera war dabei Joan Canellas mit sieben Treffern. Mit Alberto Entrerrios und Julen Aguinagalde schafften es überdies auch zwei Spanier, die im Viertelfinale die deutsche Mannschaft aus dem Turnier geworfen hatten, ins Allstar-Team der WM.
Zum wertvollsten Spieler der WM wurde mit dem ehemaligen Welthandballer Mikkel Hansen aber ein Däne gewählt. Neben Hansen schafften es auch Torwart Landin, Rechtsaußen Hans Lindberg und Linksaußen Anders Eggert als bester Torschütze ins Allstar-Team, sodass Dänemark dort die meisten Spieler stellt. Für einen deutschen Spieler war darin dagegen kein Platz.
Australian Open: Novak Djokovic im Eiltempo zur Titelverteidigung?
Novak Djokovic im Eiltempo zur Titelverteidigung?
Novak Djokovic ist bei den Australian Open auf dem besten Weg, sein starkes letztes Jahr zu bestätigen und seinen Titel in Melbourne zu verteidigen. Der Weltranglisten-Erste aus Serbien zog am gestrigen Donnerstag als erster Spieler ins erste Grand-Slam-Finale des neuen Jahres ein und kann heute im zweiten Halbfinale entspannt verfolgen, ob er dann Roger Federer oder Andy Murray der Gegner sein wird.
Gegen den Spanier David Ferrer machte Djokovic im Semi-Finale mit 6:2, 6:2 und 6:1 kurzen Prozess und musste sich dabei nicht überanstrengen. Vor dem Finale am Sonntag ist der 25-Jährige aber dennoch froh darüber, etwas regenerieren zu können: „Die zwei freien Tage tun mir jetzt richtig gut. Ich hoffe, dass ich diese Leistung auch im Endspiel noch einmal abrufen kann.“
„Ich hoffe, dass ich diese Leistung auch im Endspiel noch einmal abrufen kann.“
Dabei dürfte Djokovic womöglich noch das Achtelfinale gegen Stanislas Wawrinka in den Beinen haben. Gegen den Schweizer konnte Djokovic, der zwischenzeitlich schon vor dem Aus stand, erst nach fünf Stunden gewinnen, was Beobachter aber auch als Weckruf zur richtigen Zeit für den eher schwer ins Turnier gestarteten Top-Favoriten sahen. Denn schon im folgenden Viertelfinale gegen den Weltranglisten-Fünften Tomas Berdych aus Tschechien präsentierte sich Djokovic verbessert und nun im Halbfinale gegen Ferrer trat Djokovic schon wieder so auf, wie in besten Tagen.
Unabhängig davon, wer sich im zweiten Halbfinale durchsetzen kann, ist klar, dass der Favorit im Finale Djokovic heißt. Ob er seinen Titel aber so schnell verteidigen kann, wie er Ferrer am Donnerstag besiegte, bleibt abzuwarten.