Bergwandern im Spätsommer & Herbst: Tipps zur richtigen Ausrüstung
Wer denkt, dass mit dem Hochsommer die Bergsaison für Wanderer endet, irrt! Denn gerade zum Herbst ist eine Bergwanderung ideal und lockt mit einem besonderen Reiz. So sind auf den Wegen deutlich weniger Menschen unterwegs und das Wetter ist deutlich milder. Wer also im September und Oktober noch einmal eine Tour in luftiger Höhe plant, sollte bei der Ausrüstung ein paar Dinge beachten.
Beim Bergwandern im Frühherbst ist das Zwiebelprinzip die beste Wahl. Da zu dieser Jahreszeit immer mit einem schnellen Wetterwechsel zu rechnen ist, ist es hilfreich, jederzeit eine Bekleidungsschicht anzuziehen oder abzulegen. Wobei grundsätzlich auf Atmungsaktivität der Wanderkleidung zu achten ist.
Unterwäsche beim Bergwandern nicht vernachlässigen
Für die erste Schichte sollte es idealerweise Funktionsunterwäsche aus Merinowolle sein. Sie bietet einen hohen Tragekomfort, hält warm und minimiert die Wärmeleistung der anderen Kleidungsschichten. Natürlich gibt es spezielle Merino Unterwäsche Herren und Merino Unterwäsche Damen.
Beim Schuhwerk sind derweil keine Kompromisse zu machen! Denn bei Bergwanderungen zu dieser Jahreszeit ist die Umgebung oftmals feucht bis nass. Das stellt hohe Anforderungen an die Wanderschuhe. Das Profil der Schuhe muss außerdem zur Tour passen, zudem sollten diese wichtigen Eigenschaften wie Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität mitbringen.
Steigeisen für Wanderschuhe garantieren mehr Sicherheit
Um für Schnee oder vereiste Wegstücke bestens gerüstet zu sein, dürfen die sogenannten Grödel nicht fehlen. Hierbei handelt es sich um eine einfache, aber sehr effiziente Form von Steigeisen für die Wanderschuhe. Aber selbst auf flachem oder hügeligem Terrain geben die Spikes der Schuheisen einen zusätzlichen Halt und dienen damit der eigenen Sicherheit. Schließlich sinkt die Sturzgefahr dadurch signifikant.
Wanderstöcke sind bei Bergwanderungen ebenfalls ein absolutes Must-Have! Auch jüngere und unerfahrene Wanderfreunde sollten sich dies zu Herzen nehmen. Oftmals wird dieses wichtige Wander-Tool als überflüssig erachtet. Eine kolossale Fehleinschätzung.
Faltbare Wanderstöcke unterstützen und benötigen wenig Platz
Denn Wanderstöcke erweisen sich beim Bergwandern sowohl beim Aufstieg als auch beim Abstieg als dienliches und unterstützendes Zubehör. Gerade beim Abstieg werden mit Hilfe der Wanderstöcke die Muskeln und Gelenke zusätzlich entlastet. Wichtig: Die richtige Einstellung der Wanderstöcke. Generell gilt, dass sie beim Bergabwandern länger eingestellt sind, als wenn es bergauf geht.
Als sehr praktisch erweisen sich faltbare Trekking- oder Tourenstöcke. Der große Vorteil der Faltstöcke liegt in der Kompaktheit. Zusammengefaltet benötigen diese Wanderstöcke im oder am Rucksack wenig Platz. Modelle aus Carbon sind darüber hinaus besonders leicht.
Mit Daunenschlafsäcke bestens für die Nacht gerüstet
Geht es für mehrere Tage in die Berge, darf natürlich ein Schlafsack nicht fehlen. Damit diese nicht zu sperrig und schwer sind, empfehlen sich allen voran ultraleichte Daunenschlafsäcke. Es gibt sogar Modelle, die sich nahezu für das gesamte Jahr bzw. für den Frühling, Sommer und Herbst eignen.
Gute Daunenschlafsäcke sind nicht nur gemütlich, sondern auch absolut wasserabweisend. Außerdem ist auf eine gute Isolation zu achten, sodass die Wärme nicht so leicht entweichen kann. Allerdings sollte bei Wanderungen in höheren Gefilden und/oder beim Zelten im tiefen Schnee zu dickeren Winterschlafsäcken gegriffen werden.