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Aktuelle Bundesliga Nachrichten

Revierderby: Kann Schalke den BVB abhängen?

 

Wenn Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 gegeneinander antreten, ist im Ruhrpott 90 Minuten lang alles andere unwichtig. Am achten Spieltag der Bundesliga ist es wieder soweit. Die Schwarz-Gelben empfangen im seit Wochen restlos ausverkauften Signal-Iduna-Park die Blau-Weißen und stehen dabei angesichts von bereits neun Punkten Rückstand in der Tabelle auf den wahrscheinlich größten Rivalen im Titelrennen, den FC Bayern München, schon mächtig unter Druck.

 

Wer bleibt an den Bayern dran?

Besonders brisant ist das Aufeinandertreffen aber auch deshalb, weil nicht nur der FC Bayern, sondern auch der FC Schalke vor dem BVB steht. Die Schalker Knappen könnten den Erzrivalen mit einem Derbysieg sogar schon abhängen und auf fünf Zähler distanzieren, womit der Traum von der dritten Meisterschaft in Folge für die Dortmunder Anhänger zumindest vorübergehend in weite Ferne rücken würde.



Verletzungssorgen auf beiden Seiten!

Als Favorit geht allerdings Dortmund in das Derby, auch wenn Trainer Jürgen Klopp mit Mario Götze und Jakub Blaszczykowski auf zwei wichtige Offensivspieler verzichten muss. Doch auch ohne die beiden verfügt der BVB mit wahrscheinlich Kevin Großkreutz, Marco Reus und Ivan Perisic hinter Robert Lewandowski über reichlich Angriffswucht, die die Schalker Hintermannschaft wohl über die gesamte Spielzeit beschäftigen wird.

Sorgenfrei ist indes auch Klopps Kollege Huub Stevens, der die Entscheidung über die künftige Nummer eins zwischen Lars Unnerstall und dem wieder fitten Timo Hildebrand erst kurzfristig bekannt geben will, nicht. Während Kyriakos Papadopoulos nach überstandener Virus-Infektion noch nicht wieder fit ist, steht hinter Christian Fuchs ein Fragezeichen. Der Ausfall des offensivstarken Linksverteidigers, der am Donnerstag nach einem Schlag auf den Zeh das Training abbrechen musste, wäre für Schalke eine große Schwächung. Offen ist auch noch, ob Youngster Julian Draxler nach seinem Unterarmbruch schon mit einer Spezialschiene auflaufen kann oder weiter pausieren muss.

2. Bundesliga – Zwischenfazit nach acht Spieltagen

 

„Die beste 2. Bundesliga aller Zeiten“ ist in den vergangenen Jahren zu einem völlig überstrapazierten, weil praktisch jede Saison gebrauchten Etikett für das Unterhaus des deutschen Fußballs geworden. In der aktuellen Spielzeit ist es aber sicherlich nicht falsch, davon zu sprechen, dass aufgrund der in der Liga vertretenen Teams zumindest ein Hauch von Bundesliga herrscht, wobei die großen Klubs auch am liebsten so schnell wie möglich dorthin zurückkehren möchten.

Hertha und die roten Teufel mit höherem Anspruch!

Mit diesem Ziel sind zumindest die beiden Absteiger 1. FC Kaiserslautern und Hertha BSC angetreten, die nach acht Spieltagen beide auch auf einem guten Weg sind und sich in Schlagdistanz zu den ersten drei Plätze befinden, auch wenn sowohl in der Pfalz als auch in Berlin längst noch nicht alles Gold ist, was glänzt. Anders ist die Lage beim 1. FC Köln, der fraglos ebenfalls in die Bundesliga gehört, aber einen radikalen Umbruch vollzogen hat, der den Aufstieg zumindest in diesem Jahr nicht zu einem realistischen Ziel macht. Die Verantwortlichen der Geißböcke waren demnach nicht überrascht, dass anfangs wenig zusammenlaufen wollte, und zugleich erleichtert, als mit den jüngsten beiden Siegen zumindest der Anschluss ans Mittelfeld hergestellten werde, konnte.

Die Absteiger bislang allesamt in den Schatten gestellt hat das dominierende Team der ersten Spieltage, Eintracht Braunschweig. Die Niedersachsen haben sechs der ersten acht Spiele gewonnen und stehen ungeschlagen mit 20 Punkten auf Platz eins. Obwohl man in Braunschweig den Ball noch flach hält, muss man die Eintracht mittlerweile zu den Aufstiegskandidaten zählen. Ganz soweit ist es beim FC Energie Cottbus, der mit 17 Zählern Tabellenzweiter ist, zwar noch nicht, doch sollte man auch die Lausitzer nicht außer Acht lassen. Zu den Mannschaften, denen der Sprung in die Bundesliga zuzutrauen ist, gehört auf jeden Fall die, wie Braunschweig und Kaiserslautern noch ungeschlagene TSV 1860 München, der derzeit Dritter ist und über eine sehr stabile Mannschaft mit einigen herausragenden Akteuren verfügt.



Die bisherigen Überraschungsteams der Saison!

Neben Braunschweig die große positive Überraschung der Saison ist Aufsteiger VfR Aalen, der schon stolze 15 Punkte sammeln konnte. Allgemein haben sich die Neulinge sehr schnell akklimatisiert. Auch der SSV Jahn Regensburg hat schon neun Punkte auf dem Konto und der SV Sandhausen immerhin sechs, wobei es für Letzteren nach gutem Start zuletzt drei Pleiten in Serie hagelte.

Unerwartet gut da stehen im oberen Mittelfeld auch der FSV Frankfurt und der FC Ingolstadt, die im Vorjahr noch in der unteren Tabellenhälfte zu finden waren. Zu stabilisieren scheint sich der SC Paderborn in einer soliden Rolle im Mittelfeld, nachdem Rang fünf im Vorjahr ein positiver Ausrutscher war.

Noch nicht rund läuft es derweil für Dynamo Dresden, den VfL Bochum, den 1. FC Union Berlin und vor allem den FC St. Pauli, der sich weitaus mehr erhofft hätte, als nach acht Partien nur sechs Punkte auf dem Konto zu haben. Für dieses Quartett wird die Saison wohl ebenso schwierig wie für Erzgebirge Aue und insbesondere den MSV Duisburg, die nach den bisherigen Eindrücken ernsthaft um den Klassenerhalt bangen müssen.

Bundesliga, 3. Spieltag: Bayer Leverkusen fordert Borussia Dortmund

 

Nach der Länderspielpause, die aus deutscher Sicht trotz der Siege gegen die Färöer und in Österreich aufgrund der dürftigen Leistungen der DFB-Elf nicht wirklich zufriedenstellend verlaufen ist, steht am Wochenende der dritte Spieltag der Bundesliga auf dem Programm.

Während der FC Bayern München mit dem 1. FSV Mainz 05 in der Allianz Arena einen schlagbaren Gegner vorgesetzt bekommt und im Normalfall die Tabellenführung verteidigen dürfte, wartet auf Borussia Dortmund mit Bayer Leverkusen ein harter Brocken. Gegen die Werkself tat sich der BVB in den vergangenen Jahren stets schwer, auch wenn die Bilanz der letzten beiden Meisterjahre mit zwei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage positiv ist.

Gelingt Bayer endlich ein Sieg gegen den BVB?

Doch abgesehen vom überragend herausgespielten 3:1 im Januar 2011 in der BayArena hatte Dortmund mit Leverkusen immer enorme Probleme, wie ein Blick auf die vergangene Saison zeigt, in der es im Hinspiel in Leverkusen ein torloses Remis gab und die Borussia im Signal-Iduna-Park nur knapp mit 1:0 die Oberhand behalten hat.

Und in Anbetracht der bisher eher durchwachsenen Leistungen des BVB beim 2:1 gegen Bremen und beim 1:1 in Nürnberg, verwundert es nicht, dass sich Bayer in Dortmund etwas ausrechnet. Individuell bringt die Elf von Teamchef Sami Hyypiä und Trainer Sascha Lewandowski jedenfalls alles mit, um selbst in den Titelkampf eingreifen zu können.



Reus mit an Bord

Voraussetzung ist aber, dass die mit etlichen herausragenden Einzelkönnern wie Stefan Kießling, Lars Bender, oder Andre Schürrle gespickte Mannschaft endlich zu konstanten Leistungen findet und sich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lässt.

Beim BVB ist man derweil froh, dass sich die Verletzung von Marco Reus aus dem Länderspiel in Wien als harmlos erwiesen hat und der Neuzugang auflaufen kann. Somit wird Trainer Jürgen Klopp vermutlich auf die Elf der ersten beiden Spieltage setzen, die die Gelegenheit dazu erhält, sich zu steigern.

Bundesliga 2012/13: Jubiläumssaison im Zeichen des Zweikampfs BVB gegen FCB

 

Auf den Tag genau 50 Jahre nach dem allerersten Spieltag der neugegründeten Bundesliga am 24. August 1963 startet heute das deutsche Fußball-Oberhaus in seine Jubiläums-Saison. Und wie damals, als alle Spiele noch am Samstag um 17 Uhr angepfiffen wurden, stehen sich zu Beginn Borussia Dortmund und der SV Werder Bremen gegenüber. Anders als vor einem halben Jahrhundert, als der BVB in Bremen mit 2:3 unterlag und der kürzlich verstorbene Timo Konietzka sich mit dem ersten Bundesliga-Tor überhaupt einen Platz in den Geschichtsbüchern sicherte, findet die Partie diesmal in Dortmund statt.

Dortmund gegen Bremen – wer schafft den besseren Start?

Wie seit der Saison 2002/2003 üblich, eröffnet auch diesmal der deutsche Meister mit einem Heimspiel die neue Saison. Und genau wie im vergangenen Jahr, als der Hamburger SV im Signal-Iduna-Park über weite Strecken vorgeführt wurde und am Ende heilfroh sein durfte, nur mit 1:3 verloren zu haben, will der BVB auch diesmal wieder mit einem Dreier in die Saison starten. Die Voraussetzungen gegen eine neuformierte und stark verjüngte Bremer Mannschaft, die sich vergangene im Pokal bei Preußen Münster blamierte, sind dabei hervorragend, kann Trainer Jürgen Klopp mit Ausnahme von Sven Bender doch auf seinen gesamten Kader zurückgreifen.

Ein Dortmunder Auftakterfolg wäre auch als Zeichen an den FC Bayern München zu werten, der nach zwei titellosen Jahren endlich wieder eine Trophäe hochhalten und die Vorherrschaft des BVB beenden will. Zum Auftakt gastiert der deutsche Rekordmeister bei der SpVgg Greuther Fürth, die als Aufsteiger ihre Premiere in der Bundesliga feiert. Alles andere als ein Sieg der Münchner wäre dabei eine große Überraschung, doch dass die Franken nicht zu unterschätzen sind, hat bereits die vergangene Saison gezeigt, als Fürth im DFB-Pokal die TSG 1899 Hoffenheim und den 1. FC Nürnberg eliminierte.


Wo landen die Underdogs?

Auch abgesehen vom wahrscheinlichen Zweikampf zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München hat die 50. Bundesliga-Saison sicher wieder einiges zu bieten, obwohl mit Hertha BSC, dem 1. FC Köln und dem 1. FC Kaiserslautern drei Traditionsklubs in diesem Jahr nur zweitklassig antreten.
So versuchen mit Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf zwei Rückkehrer wieder Fuß zu fassen und die vergangene Saison positiv überraschenden Underdogs aus Freiburg, Augsburg und Nürnberg werden sicherlich an ihr gutes Jahr anknüpfen wollen. Derweil möchte sich der Hamburger SV nach dem Fast-Abstieg wieder in höheren Tabellenregionen etablieren, hat dafür den Eindrücken aus der Vorbereitung und dem DFB-Pokal zufolge aber noch eine Menge Arbeit vor sich.

Kampf um die internationalen Plätze!

Gleiches gilt auch für den FC Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach, die im Vorjahr die Plätze drei und vier belegten. Sowohl Schalke mit Raul als auch Gladbach mit Dante, Marco Reus und Roman Neustädter haben Schlüsselspieler verloren, deren Abgang es zu kompensieren gilt. Dass dies vor allem für die Borussia nicht einfach wird, hat die Hinspiel-Niederlage in den Play-Offs zur Champions League gegen Dynamo Kiew bereits deutlich vor Augen geführt.

Um die internationalen Plätze bewerben sich wie in den vergangenen Jahren auch diesmal wieder zahlreiche Klubs. Neben Bayer Leverkusen, Hannover 96 und dem VfB Stuttgart, die es letzte Saison schafften, wollen diesmal auch der VfL Wolfsburg und die TSG 1899 Hoffenheim nach Europa.

Top-Transfers 2012/13 – Bundesliga im internationalen Vergleich zurückhaltend

 

Obwohl der Transfermarkt vor allem innerhalb der englischen Premier League auch eine Woche vor dem Start der neuen Saison noch nicht richtig Fahrt aufgenommen hat, weil der FC Arsenal bislang die Angebote von Manchester City und Manchester United für Robin van Persie abgelehnt hat und wohl erst durch einen Wechsel des Niederländers eine Kettenreaktion ausgelöst würde, haben die Vereine in Europa auch in diesem Sommer schon wieder eine Reihe von teuren Transfers getätigt.

Paris im Kaufrausch!

Spitzenreiter ist aktuell der brasilianische Innenverteidiger Thiago Silva, der für 42 Millionen Euro vom AC Mailand zu Paris St. Germain wechselt und den schwedischen Superstar Zlatan Ibrahimovic für weitere 20 Millionen Euro im Schlepptau gleich mitbringt. Mit 40 Millionen Ablöse folgt auf Rang zwei das belgische Ausnahmetalent Eden Hazard, das vom OSC Lille zum FC Chelsea kommt. Mit dem brasilianischen Nachwuchs-Regisseur Oscar, für den 25 Millionen Euro an Gremio Porto Alegre fließen, ist Chelsea bei den teuersten Transfers dieses Sommer gleich noch mal vertreten. Dominiert wird das Geschehen aber ganz klar von Paris St. Germain, dass dank der Millionen der Qatar Sports Investments (QSI) nahezu nach Belieben Geld ausgeben kann und neben Thiago Silva und Ibrahimovic noch zwei weitere Top-Transfers getätigt hat. So war PSG der 19 Jahre alte Brasilianer Lucas vom FC Sao Paulo 40 Millionen Euro wert und für den Argentinier Ezequiel Lavezzi erhielt der SSC Neapel aus der französischen Hauptstadt 26 Millionen Euro.


Warten auf den Knaller bei den Bayern

Im Vergleich dazu nehmen sich die Investitionen der Bundesligisten bescheiden aus. Teuerster Einkauf ist in Deutschland Marco Reus, der für 17,1 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zu Borussia Dortmund wechselte und dort Shinji Kagawa, für den Manchester United 16 Millionen Euro bezahlte, ersetzen soll. Gladbach legte das Geld aber nicht auf die hohe Kante, sondern holte mit Granit Xhaka, Alvaro Dominguez und Luuk de Jong für zusammen rund 28 Millionen Euro drei international begehrte Profis.

Für seine Verhältnisse sehr zurückhaltend agierte bislang der FC Bayern München, der zwölf Millionen Euro für Mario Mandzukic an den VfL Wolfsburg und neun Millionen Euro für Xherdan Shaqiri an den FC Basel überwies. Gesucht wird aber noch ein Hochkaräter für das zentrale Mittelfeld, der zum deutschen Top-Transfer avancieren könnte. Die gehandelten Javi Martinez und Alexandre Song werden jedenfalls beide kaum unter 20 Millionen Euro zu haben sein.