Archive

Aktuelle Bundesliga Nachrichten

2. Bundesliga: Werden die Absteiger ihrer Favoritenrolle gerecht?

 

Heute Abend beginnt mit drei Spielen die neue Saison der 2. Bundesliga, die wieder einmal sehr spannend zu werden verspricht. Grund dafür ist in erster Linie der Abstieg der drei Traditionsklubs Hertha BSC, 1. FC Köln und 1. FC Kaiserslautern, die die Liga nicht zuletzt wegen ihres riesigen Fanpotenzials deutlich bereichern.Doch auch sportlich bringen die drei Absteiger reichlich Qualität mit und gelten daher nicht von ungefähr sowohl bei den Trainern der Konkurrenz als auch bei den Buchmachern als große Favoriten, wobei man sich über die Reihenfolge uneinig ist.

Wer übernimmt die Favoritenrolle?

Klar scheint im Vorfeld den Expertenmeinungen zufolge aber, dass mit dem FC St. Pauli und dem TSV 1860 München allenfalls zwei weitere Mannschaften Chancen auf die Plätze eins bis drei haben und der Rest als krasser Außenseiter an den Start geht.

Ob Berlin, Köln und Kaiserslautern ihrer Favoritenrolle gerecht werden können, bleibt jedoch abzuwarten, da alle drei Teams nicht nur einen neuen Trainer haben, sondern auch mit einem deutlich veränderten Kader aufwarten.


Köln, Lautern oder die alte Dame aus Berlin?

So muss Hertha BSC beispielsweise den Abgang von Spielmacher Raffael verkraften und der 1. FC Köln künftig ohne Identifikationsfigur Lukas Podolski sowie die aus finanziellen Gründen ausgemusterten Leistungsträger Pedro Geromel, Milivoje Novakovic und Michael Rensing auskommen. Dennoch werden Berlin und Köln allgemein etwas höher eingeschätzt als der 1. FC Kaiserslautern, der sich nach der schwachen Torausbeute der vergangenen Saison mit Albert Bunjaku und Mohamadou Idrissou zwei erfahrene Angreifer geangelt hat und auf eine eingespielte Defensive bauen kann.

Eine Prognose, wer am Ende die Rückkehr ins Oberhaus schafft, fällt schwer und vermutlich wird sich auch in diesem Jahr wieder eine Überraschungsmannschaft unter die Favoriten mischen, sodass bis zum Ende Hochspannung herrschen dürfte.

Das Transferkarussell dreht und dreht sich!

 

Das allen voran Uli Hoeneß bereits nach der abgelaufenen Saison die „Abteilung Attacke“ reanimiert und „gnadenloses Einkaufen“ auf dem Transfermarkt verkündete, dürfte vielen Interessierten noch in den Ohren liegen. Mittlerweile nimmt diese Aussage Formen an, denn nachdem der Ex-Bremer zu den Münchnern zurückkehrt, wurde auch über einen Wechsel von Edin Dzeko spekuliert. Da Manchester City aber immer noch angeblich ca. 40 Millionen Euro Ablöse verlangt, ziehen sich die Verhandlungen weiter in die Länge.

 

Bayern München holt Kroaten-Bomber!

Ein ganz anderes Kaliber wurde heute unter Dach und Fach gebracht! Denn mit Mario Mandzukic kommt ein alter Bekannter aus der Bundesliga zu den Münchnern an die Säbener Straße. Der Ex-Wolfsburger wechselt für geschätzte 13 Millionen Euro von Wolfsburg zu Bayern München. Mandzukic sorgte bei der EM mit 3 Treffern dafür, dass Kroatien die Vorrunde überstand. Mario Mandzukic hatte schon während der EM geäußert, dass er auf keinen Fall unter Felix Magath in Wolfsburg spielen wird. So kam ein Verkauf natürlich infrage und Ex-Bayerntrainer Magath handelte den Transfer zu den Bayern aus.


Spanischer Nationalspieler wechselt zu den Fohlen!

Einen spanischen Nationalspieler konnte sich überraschend Borussia Mönchengladbach angeln. Alavaro Dominguez (23) wechselt zur neuen Saison von Atletico Madrid an den Rhein. Der zweimalige spanische Nationalspieler unterschrieb einen 5-Jahresvertrag bei den Fohlen und soll den abgewanderten Dante in der Innenverteidigung ersetzen. Dominguez kostet wohl ca. 8 Millionen Euro Ablöse. Dante ist ein weiterer Spieler, der seine Zelte in München aufstellt.

Die EM ist noch nicht vorbei, allerdings kann man sich sicher sein, dass nach dem 1. Juli der Transfermarkt so einige interessante Käufe und Verkäufe erleben wird. Traditionell gesehen präsentieren sich alle abwanderungswilligen Spieler, um sich bei potenziellen Interessenten auf den Zettel zu spielen. Es bleibt spannend, die nächsten Wochen werden einige Highlights ans Tageslicht bringen!

Tunay Torun wechselt zum VfB Stuttgart!

 

Wie die B.Z. heute berichtet, verlässt Stürmer Tunay Torun bereits nach nur einem Jahr die Hertha in Richtung Stuttgart. Torun kam ablösefrei zu Beginn der Saison 11/12 zur Berliner Hertha und absolvierte 20 Spiele für die Hauptstädter. Mit nur 4 Toren in der abgelaufenen Spielzeit konnte der gebürtige Türke allerdings nicht glänzen. Zu den 20 Spielen kommen noch 2 Spiele im DFB Pokal dazu, in denen er auch nicht immer gut aussah.

Nach einem Jahr verlässt Torun die Hertha!

Der 22 jährige Stürmer wird ab der neuen Saison für die Schwaben auf Torejagd gehen. Dort trifft er auf seinen alten Trainer aus gemeinsamen Hamburger Zeiten Bruno Labbadia! Torun unterschrieb für 3 Jahre und wird sein Glück ab sofort an den Neckar versuchen. Unter Labbadia feierte der türkische Nationalspieler sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse. Mit dem Abstieg von Hertha BSC dürfte der Verein aus der Hauptstadt mit weiteren Abgängen rechnen. So wird bereits über einen Transfer von Raffael spekuliert. Interessenten gibt es mit Borussia Dortmund, Mönchengladbach, Hamburg und Schalke 04 genügend.

Im Gegenzug könnte ein anderer Brasilianer die Hertha aus Berlin verstärken. Wie bekannt wurde, steht der Ex-Wolfsburger Grafite auf der Liste von Hertha-Manager Preetz ganz oben. Die nächsten Wochen dürfte das Transferkarussell stark ins Rotieren kommen, sodass es sehr spannend werden wird.


Lell für 5 Spiele gesperrt!

Neben der Nachricht über Toruns Abgang dürfte die Sperre von 5 Spielen von Christian Lell die nächste Hiobsbotschaft darstellen. Das DFB-Sportgericht sah es als erwiesen an, dass Lell seinen Gegenspieler Assani Lukimya im Relegationsspiel gegen Fortuna Düsseldorf angespuckt hat. Zudem wurde sein Strafmaß so hoch angesetzt, da er auch Schiri Stark beleidigt haben soll. Christian Lell bestreitet die Spuckattacke gegen seinen Gegenspieler und bezichtigt ihn laut B.Z. der Lüge. Turbulente Wochen prägten den Alltag des krisengeschüttelten Hauptstadtklubs, sodass man weiter abwarten muss, wie Neutrauner Jos Luhukay den Verein in den Griff bekommen wird.

DFB-Sportgericht verhängt Rekordstrafe!

 

Sowohl sportlich als auch nach zwei Gerichtsverhandlungen ist Hertha BSC in die zweite Bundesliga abgestiegen. Mittlerweile dürften die Hauptstädter diesen Schock verdaut haben, allerdings steht der nächste Schock an. Das DFB-Sportgericht hatte heute die Zwischenfälle beim Relegationsrückspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC Berlin zu beurteilen. Im Einzelnen ging es darum, ob der Georgier Levan Kobiashvili für ein Jahr vom Spielbetrieb ausgeschlossen wird oder nicht. Dies dürfte zweifelsohne die brisanteste Entscheidung sein, die das Sportgericht heute zu fällen hat.

3 Hertha-Spieler gesperrt!

Neben Kobiashvili, der Schiri Wolfgang Stark geschlagen haben soll, standen auch mögliche Sperren von Thomas Kraft wegen Schiedsrichterbeleidigung und dem Kapitän von Hertha BSC Andre Mijatovic (ebenfalls Beleidigung) auf dem Plan des Gerichts. Der Keeper muss nun vier anstatt die geforderten 5 Spiele pausieren, während Mijatovic 3 Spiele zuschauen muss. Das Fehlen der beiden Stammkräfte wird Hertha BSC zum Saisonauftakt nur schwer kompensieren können.


Rekordstrafe für Kobiashvili – mehr als 7 Monate!

Levan Kobiashvili erhielt zudem die Rekordstrafe von 7 ½ Monaten Sperre. Dies bedeutet, dass er bis einschl. 31.12.2012 gesperrt sein wird. Während Präsident Gegenbauer auf der kürzlich anberaumten Mitgliederversammlung schwor, dass der Georgier Schiri Stark nicht schlug, gab dieser heute allerdings zu, zugeschlagen zu haben. Kobiashvili kam sein Geständnis zugute, sodass er nicht ein komplettes Jahr ausfallen wird. Der bisherige Vorzeigeprofi geht damit in die traurigen Analen der Bundesligageschichte ein.

Bei Christian Lell sieht es ein wenig anders aus. So konnte über sein Strafmaß wegen Beleidigung und Anspuckens seines Gegenspielers nicht verhandelt werden, da dieser einen anderen Anwalt mit seinem Fall betraute. Sollte Lell ebenfalls gesperrt werden, dann droht Hertha die ersten Partien im Unterhaus mit einer Rumpftruppe angehen zu müssen. Es bleibt abzuwarten, wie in diesem Falle entschieden wird. So oder so, es kommen schwere Zeiten auf Hertha BSC zu!

Rangnick als erster Trainer auf der „Insel“ im Gespräch!

 

Rangnick als erster Trainer auf die „Insel“?

Wie der Kicker auf seinen Seiten berichtet, steht Ralf Rangnick kurz vor seinem Comeback als Trainer. Im September 2011 hatte Rangnick als Schalker Trainer überraschend seinen Rücktritt verkündet. Wie vielen Lesern bekannt sein wird, hatte er diese Entscheidung aufgrund seines Gesundheitszustands getroffen. Ralf Rangnick gestand sich ein, unter dem Burnout Syndrom zu leiden und konnte sich die Arbeit im Profifußball bis dato nicht mehr vorstellen.

Comeback in England?

Immer wieder wurde aber seitens Rangnick betont, dass wenn er gesund sei, wieder gerne eine Mannschaft übernehmen möchte. Zuletzt wurde über ein Engagement bei dem Zweitligisten Hertha BSC spekuliert. Hertha BSC hatte sich allerdings im Mai 2012 auf Jos Luhukay als neuer Cheftrainer der „Alten Dame“ festgelegt und ihn verpflichtet. Ralf Rangnick steht in Verbindung mit West Bromwich Albion (1. Premier League), mit denen er in Verhandlungen steht.

Gerade erst hatte der Fußballlehrer ein konkretes Angebot des türkischen Spitzenklub Besiktas Istanbul abgelehnt. Auch das Angebot von RSC Anderlecht hatte Rangnick abgelehnt. Sollte West Bromwich Albion (10. Platz der abgelaufenen Saison) es schaffen, ein Gesamtpaket zu schnüren, bei dem der gebürtige Badener nicht ablehnen kann, so würde es gleichzeitig bedeuten, dass er der erste deutsche Trainer in der englischen Premier League wäre.


Rangnick wäre der erste deutsche Trainer auf der „Insel“!

Für Ralf Rangnick dürfte sich damit ein Traum erfüllen, der immer wieder mit einem Wechsel nach England geliebäugelt hatte. Zweifelsohne würde der ehemalige Schalke Trainer gut nach England passen, wenn man bedenkt, dass er sein damaliger Ausland-Studienaufenthalt an der University of Brighton absolvierte und dort die ersten Kontakte im Amateurfußball knüpfen konnte.

Rangnick, der bereits Trainer beim VFB Stuttgart, der TSG Hoffenheim 1899, Schalke 04 und Hannover 96 war, könnte seine Erfahrung aus der deutschen Liga zu seinem Vorteil in der englischen Liga nutzen und aus West Bromwich Albion einen ernsthaften Europa League Aspiranten formen!