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Tauziehen mit dem VfL Bochum beendet – Leon Goretzka wechselt zum FC Schalke 04

Leon Goretzka wechselt zum FC Schalke 04

Nach langem Hin und Her mit verhärteten Fronten ist der Wechsel von Leon Goretzka vom VfL Bochum zum FC Schalke 04 nur noch Formsache. Wie beide Vereine am Sonntagabend nach finalen Gesprächen am Sonntagvormittag mitteilten, wurde die lange ersehnte Einigung erzielt, womit Goretzka und dem VfL die andernfalls drohende juristische Auseinandersetzung erspart bleibt.

Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter sprach in einem offiziellen Statement von einer “Lösung, mit der alle Parteien zufrieden sind“, ohne aber die konkreten Transfermodalitäten zu nennen. Nachdem der Zweitligist nicht bereit war, das 18 Jahre alte Eigengewächs für die im Vertrag festgeschriebene Ablöse von 2,75 Millionen Euro ziehen zu lassen, darf man aber davon ausgehen, dass Schalke einen ordentlichen Batzen auf diese Summe draufgepackt hat.

Schalker Planungen fast abgeschlossen

Die zwischenzeitlich diskutierte Möglichkeit, dass der auf Schalke de facto ausgemusterte Ghanaer Anthony Annan im Gegenzug zu Goretzka nach Bochum wechselt, war in den entscheidenden Gesprächen indes wohl kein Thema mehr. Und ob die ebenfalls im Raum stehenden Freundschaftsspiele zwischen beiden Klubs, deren Einnahmen nur an den VfL fließen sollen, tatsächlich gespielt werden, ist ebenfalls noch nicht bekannt.

Schalkes Sportvorstand Horst Heldt, der nach eigenen Angaben am Sonntag mit dem Ziel “die Angelegenheit einvernehmlich zu regeln“ zum Reviernachbarn gefahren ist, freut sich nun auf“
eines der größten Talente in Deutschland“ und ist mit seinen Personalplanungen einen großen Schritt vorangekommen. Goretzka ist der vierte Neue nach Felipe Santana (Borussia Dortmund), Christian Clemens (1. FC Köln) und Adam Szalai (1. FSV Mainz 05), zu denen wohl nur noch ein Rechtsverteidiger kommen wird. Erster Kandidat ist nach wie vor Ex-Nationalspieler Sascha Riether, mit dessen Verein FC Fulham die Gespräche aber nicht recht vorankommen.

Jupp Heynckes: Eine Legende verlässt die Bundesliga-Bühne

Eine Legende verlässt die Bundesliga!

Mit dem 4:3-Erfolg ausgerechnet bei Borussia Mönchengladbach, wo alles begann, ging am Samstag die Trainerkarriere von Jupp Heynckes zumindest in der Bundesliga zu Ende. Zum 1011. Mal wirkte der 68-Jährige entweder als Spieler oder Trainer im deutschen Fußball-Oberhaus mit und verabschiedete sich standesgemäß für eine Legende mit einem Sieg und dem bislang unerreichten Rekord von 91 Punkten, den er mit dem FC Bayern in dieser Spielzeit aufstellte.

Zweimal wird Heynckes noch auf der Bank des FC Bayern München sitzen und kann in den Finals der Champions League gegen Borussia Dortmund und des DFB-Pokals gegen den VfB Stuttgart in den kommenden beiden Wochen sogar noch das Triple schaffen, was keinem deutschen Trainer jemals gelungen ist.

Mit den Königlichen auf Europas Thron

Doch auch wenn es in Wembley und/oder Berlin nicht zum Titel reichen sollte, wird Heynckes auf ewig in einer Reihe mit den ganz großen Bundesliga-Trainern wie Udo Lattek, Ottmar Hitzfeld oder Hennes Weisweiler genannt werden. Schließlich kann Heynckes auf eine Vielzahl an Erfolgen wie drei deutsche Meisterschaften verweisen. Den bislang größten Erfolg seiner Trainerkarriere feierte der gebürtige Mönchengladbacher allerdings in Diensten von Real Madrid. In der Saison 1997/98 gewann Heynckes mit den Königlichen die Champions League, musste anschließend aber aufgrund der verpassten Meisterschaft dennoch gehen.
Zum wahrscheinlichen Abschluss seiner Karriere kann Heynckes nun noch einmal in der Champions League triumphieren, obwohl er sich eigentlich schon zur Ruhe gesetzt hatte und im Frühjahr 2009 nur auf Bitten seines Freundes Uli Hoeneß als Nachfolger von Jürgen Klinsmann bei den Bayern einsprang und sich anschließend in zwei Jahren bei Bayer Leverkusen für ein erneutes Engagement beim Rekordmeister empfahl, den er schon von 1987 bis 1991 trainiert hatte.

Mönchengladbach seine Heimat!

Begonnen hat die Trainerkarriere von Heynckes, die ihn mit unterschiedlichen Erfolgen auch zum FC Schalke 04, Eintracht Frankfurt, Athletic Bilbao, CD Teneriffa und Benfica Lissabon führte, 1979 bei Borussia Mönchengladbach. Also just bei dem Verein, bei dem er abgesehen von einem dreijährigen Gastspiel bei Hannover 96 auch seine gesamte Spielerkarriere verbrachte, in der ihm in 369 Bundesliga-Spielen 220 Tore gelangen.

Trotz dieser exzellenten Trefferquote blieb Heynckes der ganz große Durchbruch in der Nationalelf verwehrt. Wohl in erster Linie aufgrund der großen Konkurrenz durch Gerd Müller kam Heynckes lediglich zu 39 Auftritten im DFB-Trikot und 14 Treffern für Deutschland. Nichtsdestotrotz gilt Don Jupp, wie er in Spanien genannt wurde, nicht nur als einer der besten deutschen Trainer, sondern auch als einer der besten Spieler, die Deutschland je hervorgebracht hat.

Bundesliga: Düsseldorf abgestiegen – Hoffenheim in der Relegation – Schalker Vierter

Düsseldorf abgestiegen und Hoffenheim in der Relegation!

Die 50. Jubiläums-Saison der Bundesliga ist Geschichte. Zumindest die regulären 34 Spieltage, denn für die TSG 1899 Hoffenheim geht die Spielzeit noch in eine unverhoffte Verlängerung. Am Donnerstag und am nächsten Montag trifft Hoffenheim in der Relegation auf den 1. FC Kaiserslautern und dürfte mit breiter Brust in die Duelle mit dem Zweitliga-Dritten gehen.

Während Hoffenheim die Rettung noch schaffen kann, muss Fortuna Düsseldorf nach der schlechtesten Rückserie aller Klubs und einer 0:3-Niederlage am letzten Spieltag bei Hannover 96 nach nur einem Jahr wieder zurück in die zweite Liga. Die Fortuna rutschte durch den überraschenden 2:1-Sieg Hoffenheims bei Borussia Dortmund sowie den von den meisten Beobachtern erwarteten 3:1-Sieg des FC Augsburg gegen die SpVgg Greuther Fürth am letzten Spieltag noch vom 15. auf den 17. Platz ab und begleitet Fürth ins Unterhaus. Augsburg dagegen durfte schon jubeln und geht in die dritte Bundesliga-Saison in Folge.

Schalke in den Play-offs zur Champions League

Während Freud und Leid im Tabellenkeller eng beieinanderlagen, aber in verschiedenen Stadien zu beobachten waren, fiel die Entscheidung im Rennen um den vierten Platz im direkten Duell zwischen dem SC Freiburg und dem FC Schalke 04. Die Königsblauen aus Gelsenkirchen sicherten sich dabei mit einem 2:1-Erfolg die Teilnahme an den Play-offs zur Champions League und dürfen nun hoffen, sich in den Qualifikationsspielen im August Zugang zu Europas Elite zu verschaffen.

Freiburg durfte derweil trotz der Niederlage mit Platz fünf eine außergewöhnliche Saison feiern. Neben dem Sportclub wird die Bundesliga in der kommenden Spielzeit von Eintracht Frankfurt in der Europa League vertreten. Die Eintracht verteidigte den sechsten Platz dank eines 2:2 gegen den VfL Wolfsburg, hätte aufgrund der Niederlagen der Verfolger Hamburger SV (0:1 gegen Bayer Leverkusen) und Borussia Mönchengladbach (3:4 gegen den FC Bayern München) aber auch verlieren dürfen.

Torschützenkönig Stefan Kießling

Das goldene Tor für Leverkusen im Hamburg bedeutete zugleich die Entscheidung im Kampf um die Torjägerkanone. Stefan Kießling erzielte seinen 25. Saisontreffer und ließ Robert Lewandowski, der Dortmund gegen Hoffenheim mit seinem 24. Saisontor in Führung gebracht hatte, hinter sich.

2. Bundesliga: Dynamo Dresden muss in die Relegation – Aue gerettet

Dresden muss in die Relegation – Aue gerettet

Dass der 1. FC Kaiserslautern am 23. und 27. Mai in der Relegation auf den Bundesliga-Sechzehnten treffen würde, stand schon vor dem letzten Spieltag der 2. Bundesliga fest. In Sachen Aufstieg war der 34. Spieltag im Unterhaus folglich nicht mehr von Bedeutung und mit den beiden Aufsteigern SV Sandhausen und SSV Jahn Regensburg standen auch die beiden Direktabsteiger schon vor den letzten neun Begegnungen fest. Gesucht wurde lediglich noch der Relegationsteilnehmer, der es mit dem VfL Osnabrück zu tun bekommt.

Dabei lieferten sich Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue ein bis zur letzten Sekunde spannendes Fernduell mit dem besseren Ende für Aue, das in Sandhausen dank eines allerdings irregulären Tores des eingewechselten Jan Hochscheidt mit 1:0 gewann. Dadurch war der 3:1-Sieg von Dresden gegen Regensburg nicht mehr wirklich von Belang, doch konnte Dynamo Dresden immerhin mit Blick auf die Relegationsspiele Selbstvertrauen tanken. Besonders pikant ist bei der Relegations-Paarung die Tatsache, dass Osnabrück und Dresden sich schon 2011 ebenfalls in der Relegation zwischen zweiter und dritter Liga gegenüberstanden. Damals schaffte Dynamo Dresden als Drittligist den Aufstieg und will nun natürlich die Negativserie der Zweitligisten, die seit Einführung der Relegation im Jahr 2008 nie gewinnen konnten, beenden.

Kaiserslautern verliert Generalprobe

Anders als Dresden verpatzte der 1. FC Kaiserslautern seine Generalprobe vor den Spielen gegen die TSG 1899 Hoffenheim und verlor zu Hause gegen den FC St. Pauli mit 1:2. Und auch die beiden Aufsteiger Hertha BSC und Eintracht Braunschweig konnten ihre Abschiedsspiele im Unterhaus nicht gewinnen. Während die Hertha vor der offiziellen Meisterfeier kurz vor Schluss ein 1:1 gegen Energie Cottbus rettete, kam Braunschweig gegen den FSV Frankfurt nicht über ein 2:2 hinaus. Mit dem Remis sicherte sich Frankfurt als Überraschungsteam der Saison den vierten Platz vor dem punktgleichen 1. FC Köln, der dem scheidenden Trainer Holger Stanislawski mit einem 3:0 beim FC Ingolstadt einen erfreulichen Abschied bescherte.

Platz sechs und sieben, gehen an den TSV 1860 München (3:0 gegen den VfR Aalen) und den 1. FC Union Berlin (2:1 beim VfL Bochum), die mit abschließenden Siegen schon ihre Ambitionen in der neuen Saison unterstrichen. Außerdem besiegte der MSV Duisburg den SC Paderborn mit 3:2 und arbeitete sich noch auf einen nach desaströsem Saisonstart kaum für möglich gehaltenen elften Platz vor.

3. Liga: Osnabrück erreicht Relegation – Babelsberg und Darmstadt steigen ab

Osnabrück erreicht Relegation – Babelsberg und Darmstadt steigen ab

Nachdem der Karlsruher SC und Arminia Bielefeld bereits am vorletzten Spieltag den Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern konnten, herrschte vor der 38. und letzten Runde im Rennen um den dritten Platz und damit die Teilnahme an der Relegation gegen den Tabellensechzehnten der zweiten Liga noch Hochspannung.

Die beste Ausgangsposition hatte dabei der 1. FC Heidenheim, der diese allerdings mit einem 0:0 gegen Kickers Offenbach verspielte und vom dritten auf den fünften Platz abrutschte. Preußen Münster fand nach drei Spielen mit leichtfertig vergebenen Punkten zwar mit dem 4:1 gegen den SV Babelsberg wieder in die Spur, doch mehr als Platz vier war nicht mehr drin, weil der VfL Osnabrück seiner Favoritenrolle gegen das schon lange abgeschlagene Schlusslicht Alemannia Aachen gerecht wurde und souverän mit 4:0 gewann. In der Relegation bekommen es die Lila-Weißen nun genau wie vor zwei Jahren wieder mit Dynamo Dresden zu tun, nur dass der VfL diesmal als Drittligist in die beiden Spiele geht und sich für den Abstieg von damals revanchieren kann. Besonders bemerkenswert ist, dass Osnabrück der Sprung auf Rang drei nach einer überaus turbulenten Woche mit der Trennung von Trainer Claus-Dieter Wollitz gelang. Interimscoach Alexander Ukrow wird nun auch in der Relegation auf der Bank sitzen.

Darmstadt verliert Abstiegsendspiel

Im Tabellenkeller hieß es vor dem letzten Spieltag zwei aus vier. Während Babelsberg durch die Niederlage in Münster sämtliche Chancen auf die Rettung verspielte und sich die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund mit einem 1:0 beim VfB Stuttgart über dem Strich hielt, besaß das Duell zwischen dem SV Darmstadt 98 und den Stuttgarter Kickers höchste Brisanz, da dem Verlierer der Abstieg drohte. Letztlich reichten den Kickers aber auch ein Remis, um die Saison als Tabellensiebzehnter zu beenden und die Darmstädter Lilien nach zwei Jahren in Liga drei wieder in die Regionalliga zu schicken.