Aktuelle Bundesliga Nachrichten
Frohe Hertha – Ronny verlängert und Hertha jubelt!
Ronny verlängert Vertrag bis 2017!
Dass der Brasilianer Ronny (Ronny Heberson Furtado de Araújo) mittlerweile der Fan-Liebling in Berlin ist, dürfte allseits bekannt sein. Seit Wochen entwickelte sich die Vertragsverlängerung zu einer Hängepartie, sodass gar nicht mehr unbedingt klar war, ob sich der Brasilianer zur Hertha aus Berlin bekennen wird. Angebote gab es laut seinem Berater Dino Lamberti zu genüge. Verwunderlich, dass der Vertrag des 26-Jährigen Ronny dann doch so kurzfristig zustande kam, denn hatte man im Laufe des Tages vermeldet, dass wenn Hertha kein neues Angebot unterbreiten würde, sein Schützling bei einem anderen Bundesligisten unterschreiben würde.
Michael Preetz sagte kurz vor dem Anpfiff gegen Eintracht Braunschweig im Interview mit Sport1, dass man sich wohl noch ein paar Tage gedulden müsse, bis es schlussendlich ein Ergebnis gäbe. Um so erstaunter war der Berliner Anhang, als kurz darauf die Vertragsverlängerung mit Ronny bekannt gegeben wurde. Der ursprüngliche Vertrag endete 2013 und wurde bis 2017 verlängert. Mit Ronny hat Hertha einen Mittelfeldspieler, der aktuell 15 Tore in der 2. Bundesliga geschossen hat. Zu den vielzähligen Toren kommen noch 12 Vorlagen.
Ronny der Leistungsträger
Einen großen Anteil an der Leistung von Ronny dürfte man Jos Luhukay zuschreiben. Unter dem Holländer avancierte der Brasilianer zu einem echten Leistungsträger. Durch die Vertragsverlängerung erhält Hertha BSC Berlin weitere Planungssicherheit für die kommende Saison, die wohl in der 1. Bundesliga angetreten werden darf. Ronny kam übrigens 2010 vom portugiesischen Traditionsverein Sporting Lissabon und konnte erst in dieser Spielzeit sein Talent zeigen. Während sein Bruder Raffael in der Vergangenheit oftmals in der Startelf stand, musste Ronny sich mit dem harten Platz auf der Ersatzbank zufriedengeben.
Das Blatt hat sich mittlerweile geändert, denn Raffael spielt mittlerweile bei Schalke 04 und hat dort die Edeljokerrolle inne, während Ronny zum festen Stamm bei Hertha BSC Berlin zählt. Die Hertha kann man zu dieser Vertragsverlängerung nur beglückwünschen.
Bayer Leverkusen: Spektakulärer Tausch Schürrle gegen de Bruyne?
Spektakulärer Tausch Schürrle gegen de Bruyne?
Noch sind in der Bundesliga sieben Spieltage zu spielen, aber doch rückt schon jetzt bei vielen Vereinen mehr und mehr die Personalplanung für die kommende Saison in den Mittelpunkt. So auch bei Bayer Leverkusen, das sehr gute Chancen hat, sich über den dritten Platz direkt für die Champions League zu qualifizieren und sich so Millioneneinnahmen in zweistelliger Höhe zu sichern.
Der finanzielle Spielraum bei Bayer wird sich aller Voraussicht nach aber sogar noch weiter erhöhen, denn laut “Bild steht Andre Schürrle offenbar vor einem Wechsel zum FC Chelsea. Nachdem Bayer vergangenen Sommer noch ein Angebot des amtierenden Champions-League-Gewinners für den Nationalspieler in Höhe von kolportierten 25 Millionen Euro abgelehnt hatte, scheint Schürrle nun im kommenden Sommer auf die Insel zu wechseln. Die Ablöse dürfte in etwa gleich bleiben, doch fließen davon vermutlich nur zwölf bis 15 Millionen Euro nach Leverkusen.
Kevin de Bruyne im Bayer-Trikot zu sehen?
Der Grund dafür ist, dass Bayer sich bereits einen Nachfolger für Schürrle ausgeguckt hat und dieser just beim FC Chelsea noch einen Vertrag bis 2017 besitzt. Der diese Saison an den SV Werder Bremen ausgeliehene Kevin de Bruyne soll demnach im Gegenzug zu Schürrle nach Leverkusen wechseln und dessen Planstelle in der Bayer-Offensive einnehmen. Der 21 Jahre alte Belgier hat seine Qualitäten in Bremen mit sechs Toren und acht Vorlagen nach 27 Spielen hinreichend unter Beweis gestellt und scheint trotz anderer Angebote wie etwa vom VfL Wolfsburg Leverkusen den Vorzug zu geben.
Ohne de Bruyne würde indes wohl auch der Wechsel Schürrles zu Chelsea nicht zustande kommen. Denn als Bayer vergangenen Sommer die 25-Millionen-Offerte ablehnte, lautete der ausschlaggebende Grund dafür, dass kein gleichwertiger Ersatz zu bekommen sei. Dank de Bruyne sieht es in diesem Jahr anders aus.
2. Bundesliga: 1. FC Köln zieht vor dem Top-Duell am 1. FC Kaiserslautern vorbei
1. FC Köln zieht am 1. FC Kaiserslautern vorbei!
In der 2. Bundesliga sind die ersten beiden Plätze bereits sieben Spieltage vor Schluss nahezu sicher an Hertha BSC und Eintracht Braunschweig vergeben. Beide Spitzenklubs müssten sich schon einen nicht zu erwarteten Totaleinbruch leisten und in den letzten Saisonwochen kaum noch Punkte holen. Dafür herrscht im Rennen um den dritten Rang Hochspannung, wobei sich am Wochenende der 1. FC Köln die Pole Position vom 1. FC Kaiserslautern geholt hat.
Der 1.FC Köln bzw. die Geißböcke setzten ihren positiven Lauf fort und gewannen auch ohne den kranken Torjäger Anthony Ujah mit 2:1 gegen den SSV Jahn Regensburg. Gegen das Tabellenschlusslicht hatte der 1.FC Köln aber mehr Mühe als erwartet und kam erst zwei Minuten vor dem Ende durch Daniel Royer zum Siegtreffer, nachdem Thomas Bröker es verpasste, bei einem vergebenen Strafstoß nach der Führung von Kevin McKenna (28.) den Sack zuzumachen und so Regensburg die Gelegenheit zum Ausgleich durch Marco Djuricin (73.) gab.
1. FC Kaiserslautern jagt den 1. FC Köln!
Trotz der wie schon am letzten Spieltag beim 2:0 in Dresden nicht in vollem Umfang überzeugenden Leistung war die Freude in Köln über den späten Sieg groß, zumal jeder im Stadion wusste, dass der 1. FC Kaiserslautern beim SV Sandhausen nicht über ein 1:1 hinausgekommen war. Die Pfälzer gingen beim Tabellenvorletzten zwar früh durch Mo Idrissou (18.) in Führung, vergaben aber eine Reihe von Chancen zum 2:0 und kassierten schließlich nach einem Fehler von Keeper Tobias Sippel, der in der 67. Minute eine Hereingabe von Alexander Riemann ins eigene Netz bugsierte, den Ausgleich, mit dem zwei wichtige Punkte verloren gingen.
Am Freitag empfängt Kaiserslautern nun den neuen Dritten Köln, wobei die Rollen des Jägers und des Gejagten nun vertauscht sind. Eine Entscheidung über Rang drei dürfte aber auch am Freitag noch nicht fallen.
SC Freiburg: Nach Rosenthal geht auch Kruse – Droht der Ausverkauf?
Nach Rosenthal geht auch Kruse – Droht der Ausverkauf?
Mit 36 Punkten aus den ersten 26 Spielen hat der SC Freiburg die Prognosen vieler Experten, die die Mannschaft von Trainer Christian Streich im Sommer fast traditionell zu den Abstiegskandidaten zählten, eindrucksvoll widerlegt, auch wenn es zuletzt gegen den VfL Wolfsburg (2:5) und bei Borussia Dortmund (1:5) herbe Schlappen setzte. Acht Runden vor Schluss hat Freiburg jedenfalls noch alle Chancen auf die Europa League und darf bei nur drei Punkten Rückstand auf den vierten Platz sogar von der Champions League träumen. Dieser Erfolg hat aber wie so oft bei kleinen Vereinen seinen Preis. Bereits vor zwei Wochen gab Jan Rosenthal bekannt, seinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern und den Breisgau im Sommer ablösefrei in Richtung Eintracht Frankfurt zu verlassen.
Und nach Medienberichten vom Wochenende steht der Abgang des zweiten Leistungsträgers unmittelbar bevor. So wird Max Kruse, der über weite Strecken der Saison mit Rosenthal den Angriff bildete, aber auch auf der rechten offensiven Außenbahn zu den herausragenden Akteuren zählte, von einer Ausstiegsklausel Gebrauch machen und trotz laufenden Vertrages wohl für rund 2,5 Millionen Euro zu Borussia Mönchengladbach wechseln. Vor dem anstehenden Duell Freiburg gegen Gladbach am nächsten Wochenende ist die offizielle Bestätigung zwar noch nicht erfolgt, doch scheinen die Gespräche weit gediehen.
Neben Kruse weitere Abgänge?
In Freiburg muss man sich aber wohl damit abfinden, im Sommer zumindest in der Offensive einen Neuaufbau starten zu müssen, zumal mit Linksaußen Daniel Caligiuri noch ein wichtiger Spieler eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag hat und in der Bundesliga bei zahlreichen Vereinen wie unter anderem auch Gladbach, Bayer Leverkusen oder Hannover 96 stößt. Der mögliche Abgang von Max Kruse dürfte für den kleinen Klub aus Freiburg sicherlich schwer zu kompensieren sein, da die wirtschaftlichen Verhältnisse keine großen Sprünge erlauben.
Aber auch in der Defensive verfügt der Sportclub mit Fallou Diagne oder Oliver Sorg sowie Keeper Oliver Baumann über einige Spieler, die in den Notizblöcken anderer Klubs stehen dürften.
TSG 1899 Hoffenheim: Der freie Fall des Tim Wiese
Der freie Fall des Tim Wiese
Als Tim Wiese im Frühjahr des vergangenen Jahres noch als Torhüter des SV Werder Bremen von Angeboten anderer renommierter Vereine sprach und ankündigte, zur kommenden Saison zu einem Klub mit großen Ambitionen auch in der Champions League zu spielen, wurden unter anderem Real Madrid und der AC Mailand als Interessenten gehandelt. Umso größer war dann aber das Gespött, als Wiese schließlich seinen Wechsel zur TSG 1899 Hoffenheim bekannt gab, die von internationalem und auch nationalem Renommee dann doch ein gutes Stück entfernt ist.
Allein mit dem Gespött hätte Wiese sicherlich leben können, doch lief es für den 31-Jährigen im Kraichgau von Anfang an nicht rund, obwohl er vom im Spätherbst entlassenen Trainer Markus Babbel sofort zum Kapitän ernannt wurde. Beginnend mit dem peinlichen 0:4 in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Regionalligisten Berliner AK setzte eine schleichende Entwicklung eine, die auch aufgrund einiger Patzer und nur selten überzeugender Leistungen schließlich darin mündete, dass Wiese schon vor der Winterpause der sicherlich nicht überragende Belgier Koen Casteels vorgezogen wurde und Ende Januar dann der Brasilianer Heurelho Gomes, der eineinhalb Jahre lange kein einziges Pflichtspiel bestritten hatte, von den Tottenham Hotspurs losgeeist wurde.
Wiese vor dem Absprung?
Seitdem ist Wiese nur noch die Nummer drei und stand unter dem neuen Coach Marco Kurz noch kein einziges Mal im 18er-Kader. In diesen dürfte der ehemalige Nationalkeeper auch kaum mehr zurückkehren, weil er sich abseits des Platzes nach dem Eklat an Rosenmontag, als er gemeinsam mit Teamkollege Tobias Weis nach Pöbeleien aus einer Diskothek geworfen wurde, einen neuerlichen Fehltritt leistete und sich lange nach einem Handballspiel noch nach Mitternacht im VIP-Raum der Mannheimer SAP-Arena aufhielt.
Als Konsequenz daraus darf Wiese ab sofort nicht mehr mit der Mannschaft trainieren. Mit einer Rückkehr in den Kader ist ebenso wenig zu rechnen wie mit einem Verbleib über die laufende Saison hinaus.