Fussball Nachrichten
Transfermarkt: Wer verstärkt den FC Schalke 04?
Transfermarkt: Wer verstärkt den FC Schalke 04?
Mit der Trennung von Trainer Huub Stevens eine knappe Woche vor Weihnachten zog der FC Schalke 04 nach einigen enttäuschenden Wochen die Reißleine in der Hoffnung auf Besserung nach dem Winter.
Bislang ist aber sehr fraglich, ob die stark in die Saison gestarteten Königsblauen wieder in die Spur finden, wenn am kommenden Freitag Hannover 96 zum Rückrundenauftakt zu Gast ist, in der Veltins Arena. Die herbe 0:5-Niederlage im Testspiel gegen den FC Bayern München während des Trainingslagers in Katar zeigte den Schalker Verantwortlichen jedenfalls schonungslos auf, dass sich noch einiges tun muss, damit die Hoffnungen auf die erneute Qualifikation für die Champions League mit Leben gefüllt werden können.
Nach böser Klatsche im Trainingslager werden die Rufe nach Verstärkungen lauter!
Dazu beitragen soll auch mindestens ein Neuzugang für die Offensive, den Manager Horst Heldt als Reaktion auf die erneute schwere Muskelverletzung von Ibrahim Afellay, die die Leihgabe des FC Barcelona zu rund zwei Monaten Pause zwingt, angekündigt hat. Schon in den kommenden Tagen soll der neue Mann unter Vertrag genommen werden, wobei der gehandelte niederländische Superstar Wesley Sneijder, der Inter Mailand verlassen kann, schon allein aus finanziellen Gründen nicht infrage kommt.
Ebenfalls nicht ins blau-weiße Trikot schlüpfen wird der ebenfalls ins Gespräch gebrachte Sidney Sam von Bayer Leverkusen. Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler schloss jedenfalls sehr deutlich aus, Sam die Freigabe aus seinem noch bis 2015 laufenden Vertrag zu erteilen.
Brasilianer im Blickfeld?
Bleiben von den Spekulationen der letzten Tage noch die drei Brasilianer Raffael (Dynamo Kiew), Nene (Paris St. Germain) und Carlos Eduardo (Rubin Kazan) sowie der Marokkaner Younes Belhanda (HSC Montpellier). Dabei scheint die Spur in erster Linie zum ehemaligen Berliner Raffael zu führen, der in der Ukraine den Sprung zum Stammspieler noch nicht schaffte und der auch vergleichsweise günstig ausgeliehen werden könnte.
Premier League: United gewinnt Manchester-Derby in der Nachspielzeit
Manchester United hat die Verhältnisse in der Stadt zumindest vorerst wieder gerade gerückt. Am 16. Spieltag der Premier League gewannen die Red Devils das Derby bei Manchester City mit 3:2 und verdoppelten damit ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf den zweitplatzierten Stadtrivalen von drei auf sechs Punkte.
ManU behält Oberhand!
Das 164. Manchester-Derby hielt dabei, was es im Vorfeld versprach und hatte wieder einmal reichlich Dramatik zu bieten. Die heimischen Citizens begannen überaus forsch, was angesichts des von Trainer Roberto Mancini aufgebotenen Offensivquartetts David Silva, Sergio Agüero, Samir Nasri und Mario Balotelli auch nicht verwunderte. Doch nachdem Letzterer in der elften Minute die bis dato größte Chance des Spiels vergeben hatte, schlug United eiskalt zu. Nach einem mustergültig vorgetragenen Angriff ließ Wayne Rooney Joe Hart im City-Tor mit einem überlegten Schuss keine Abwehrchance und brachte das Team von Sir Alex Ferguson mit 1:0 in Führung. Und bereits nach 29 Minuten legte Rooney mit seinem 150. Premier-League-Treffer zum 2:0 nach und sorgte für Jubel im natürlich randvollen Gästeblock.
Matchwinner van Persie!
Nach Wiederbeginn schien schon alles klar, doch dem Treffer von Ashley Young zum 3:0 wurde fälschlicherweise die Anerkennung versagt, sodass die Citizens im Spiel blieben und prompt zurückschlugen. Nach einer Stunde war es zunächst Yaya Touré, der nach Vorarbeit des eingewechselten Carlos Tevez den Anschlusstreffer zum 1:2 besorgte, womit City richtig Morgenluft witterte und nun auf den Ausgleich drängte, der dann nach 86 Minuten durch Pablo Zabaleta auch gelingen sollte.
Nach dem 2:2 wollte sich City nicht mit einem Punkt zufriedengeben und setzte alles auf Sieg, wurde dafür aber bitter bestraft. In der vierten Minute der Nachspielzeit versenkte Robin van Persie einen Freistoß aus halbrechter Position zum 3:2 und sorgte im Lager von United für großen Jubel.
DFB-Elf: Benedikt Höwedes der Gewinner beim Länderspiel-Langweiler
Bereits im Vorfeld des Länderspiels in Amsterdam gegen die Niederlande hatten Experten wie Rudi Völler den Sinn dieser Partie, die just in eine Phase fiel, in der die Spieler der international vertretenen Mannschaften ohnehin schon unter einer enormen Belastung stehen, hinterfragt.
Völlig zu Recht, wie man spätestens nach den 90 Minuten in der Amsterdam-Arena weiß, die an Langeweile kaum zu überbieten waren.
Langeweile pur in Amsterdam!
Während bei Deutschland neun Spieler aus dem engeren Kreis der Stammelf aus mehr oder weniger fadenscheinigen Gründen absagten, fehlte bei den Niederlanden mit Robin van Persie und Wesley Sneijder zwei der größten Stars, während der aus seiner Zeit beim FC Bayern München bestens für seltsam anmutende Entscheidungen bekannte Bondscoach Louis van Gaal völlig überraschend Torjäger Klaas-Jan Huntelaar das gesamte Spiel über auf der Bank schmoren ließ.
Keine neuen Erkenntnisse nach müden Kick!
Die verbliebenen Akteure beider Teams konzentrierten sich derweil darauf, kein Gegentor zu bekommen und sich nicht übermäßigen Tempos im Offensivspiel verdächtig zu machen, sodass Chancen auf beiden Seiten von wenigen Ausnahmen abgesehen Mangelware blieben und die 51.000 Zuschauer im Stadion ihr Kommen früh bereuten, während die Daheimgebliebenen immerhin den Fernseher ausmachen konnten.
Aus deutscher Sicht hielten sich der Erkenntnisse aus diesem Länderspiel in Grenzen, auch wenn Bundestrainer Joachim Löw die Stabilität seiner Defensive lobte und dadurch wohl hofft, dass das 4:4 gegen Schweden etwas in Vergessenheit geraten würde. Zumindest einen Sieger im DFB-Team brachte das Spiel in Amsterdam aber dennoch hervor. So empfahl sich Benedikt Höwedes mit einer defensiv gegen Arjen Robben sicheren und in der offensive zumindest couragierten Vorstellung für die rechte Abwehrseite, auf der es zu Kapitän Philipp Lahm, der diesmal wieder links ran musste, keine echte Alternative gibt. Möglich, dass der Schalker mit diesem Auftritt künftig auf weitere Einsätze hinten rechts hoffen darf.
Englischer League Cup: Arsenal siegt nach 0:4 noch mit 7:5 nach Verlängerung
In den vergangenen Wochen sorgten in Deutschland einige spektakuläre Aufholjagden für Furore. Natürlich ist das noch das 4:4 der deutschen Nationalelf nach 4:0-Führung gegen Schweden in Erinnerung, aber auch der 3:2-Erfolg des 1. FC Köln in der zweiten Liga bei Jahn Regensburg, wobei die Geißböcke noch nach 86 Minuten mit 0:2 zurück lagen, war bemerkenswert. Und schließlich drehte erst am Sonntag auch Borussia Mönchengladbach ein 0:2 beim heimstarken Hannover 96 noch in einen 3:2-Auswärtssieg.
Irre Aufholjagd in England!
Getoppt werden alle diese Spiele nun aber durch die gestrige Partie des FC Arsenal beim FC Reading im Rahmen des englischen Ligapokals. Die Gunners lagen bereits nach gut einer halben Stunde durch Tore von Jason Roberts (12.), Mikele Leigertwood (20.) und Noel Hunt (37.) sowie ein Eigentor von Laurent Koscielny (19.) scheinbar aussichtslos mit 0:4 zurück, ehe Nationalspieler Theo Walcott mit dem Treffer zum 1:4 unmittelbar vor der Pause zumindest den Anschluss herstellen konnte und zugleich den Startschuss für die Aufholjagd in Hälfte zwei gab.
Nachdem Olivier Giroud in der 64. Minute für das ohne zahlreiche Stammspieler wie unter anderem auch die beiden deutschen Nationalspieler Lukas Podolski und Per Mertesacker angetretene Arsenal das 2:4 erzielt hatte, schien es lange so, als könnte Reading den Vorsprung über die Zeit bringen. Doch nachdem Koscielny in der 89. Minute sein Eigentor wettmachte und zum 3:4 traf, blies Arsenal zur Schlussoffensive, die in der fünften Minute der Nachspielzeit mit dem 4:4 durch den zweiten Treffer Walcotts belohnt wurde.
Sieg in der Verlängerung!
Als sich das Geschehen in der ersten Hälfte der Verlängerung etwas beruhigt hatte, schien das 5:4 für Arsenal durch Marouna Chamakh in der 103. Minute gleichbedeutend mit der Vorentscheidung, doch der ehemalige Stuttgarter Pawel Pogrebnjak konnte in der 116. Minute für Reading zum 5:5 ausgleichen. Erneut bewies am Ende der Verlängerung dann aber Arsenal den längeren Atem und traf wiederum durch Walcott in der 120. Minute zum 6:5. In der zweiten Minute der Nachspielzeit der Verlängerung machte dann Chamakh mit seinem zweiten Tor den Sack endgültig zu und beendete ein spektakuläres Fußballspiel, von dem noch in Jahren die Rede sein dürfte.
El Clasico: FC Barcelona und Real Madrid trennen sich 2:2
Im vielleicht spektakulärsten Spiel des europäischen Vereinsfußballs standen sich am Sonntagabend wieder einmal der FC Barcelona und Real Madrid zum “Clasico“ gegenüber. Die 98.772 Zuschauer im natürlich restlos ausverkauften Estadio Camp Nou mussten ihr Kommen auch diesmal nicht bereuen und sahen in einem intensiven Spiel ein unterhaltsames 2:2, mit dem Barca wohl etwas besser leben kann als die Königlichen.
Özil und Khedira in der Startformation!
Zwar verpassten die Katalanen nach sechs Siegen in den ersten sechs Partien den siebten Dreier und damit einen neuen Startrekord in der spanischen Primera Division, doch blieb der Abstand auf den Erzrivalen aus der Hauptstadt bei acht Punkten.
Den besseren Start erwischte allerdings Real Madrid, das mit den beiden deutschen Nationalspielern Mesut Özil und Sami Khedira in der ersten Elf begann und nicht unverdient in der 23. Minute durch Cristiano Ronaldo, der trocken ins kurze Eck traf, mit 1:0 in Führung ging. Lange währte die Freude bei den Madrilenen indes nicht, denn nur acht Minuten später kam Lionel Messi im Strafraum von Real an den Ball und erzielte den schnellen Ausgleich zum 1:1, mit dem es auch in die Kabine gehen sollte.
Die Hauptdarsteller: Messi vs. Ronaldo
Nach Wiederbeginn war zunächst wieder Real aktiver, ehe Barca nach gut einer Stunde richtig in Fahrt kam und in dieser Phase erneut Messi (61.) mit einem traumhaften Freistoß aus rund 25 Metern das 2:1 erzielte. Der Ausgleich ließ allerdings auch diesmal nicht lange auf sich warten, obwohl Barca nun die klar bessere Elf war. Nach herrlichem Pass in die Gasse von Özil markierte auch Ronaldo (66.) sein zweites Tor an diesem Tag. Wie bei Messi war es auch für Ronaldo Saisontreffer Nummer acht.
Bis zum Schluss war vor allem Barca noch um den Siegtreffer bemüht, doch blieb es bei einem letztlich gerechten 2:2.