Fussball Nachrichten
Premier League: Arsenal erobert Rang eins – Man City mit klarem Derbysieg
Nach dem missglückten Start in die neue Saison mit der unerwarteten Heimniederlage gegen Aston Villa hat der FC Arsenal London am fünften Spieltag die Tabellenspitze der Premier League erobert. Die Gunners ließen der Auftaktpleite vier Siege folgen und profitierten am Wochenende von der überraschenden 0:1-Niederlage des bisherigen Spitzenreiters FC Liverpool gegen den FC Southampton.
Arsenal hatte mit Stoke City derweil nur in der ersten halben Stunde ein paar Probleme. Nachdem Aaron Ramsey das Team von Trainer Arsene Wenger bereits in der fünften Minute mit 1:0 in Führung bringen konnte, glich Stoke nach 26 Minuten durch Geoff Cameron aus. Zehn Minuten später sorgte Per Mertesacker, der genau wie Mesut Özil in der Startelf stand und eine gute Leistung bot, mit seinem Treffer zum 2:1 für die abermalige Führung Arsenals, das weiter auf den wohl noch bis zum Winter ausfallenden Lukas Podolski verzichten musste. In der 72. Minute machte schließlich der französische Außenverteidiger Bacary Sagna mit dem 3:1 alles klar.
Herbe Derby-Pleite für Manchester United
Im Blickpunkt des Spieltages stand allerdings nicht der FC Arsenal, sondern natürlich das Derby in Manchester zwischen City und United, das am Ende eine überraschend klare Angelegenheit war. Sergio Aguero brachte die Citizens schon nach 16 Minuten sehenswert in Front und als Yaya Toure kurz vor der Pause auf 2:0 erhöhte, nahm ein gebrauchter Tag für United seinen Lauf. Keine zwei Minuten nach Wiederbeginn war erneut Aguero zur Stelle und in der 50. Minute schraubte Samir Nasri das Ergebnis sogar auf 4:0, ehe City einen Gang zurückschaltete und Wayne Rooney für United drei Minuten vor dem Ende immerhin noch der Ehrentreffer gelang.
Während Man City mit zehn Punkten zwei Zähler hinter Platz eins liegt, dürfte bei United die Kritik am neuen Trainer David Moyes, der erst sieben Punkte holen konnte, wieder wachsen.
Primera Division: Erstes Tor von Gareth Bale, aber Barca zieht davon
Mit Spannung war am Samstag der erste Auftritt des teuersten Fußballspielers der Welt erwartet worden und Gareth Bale enttäuschte die Fans von Real Madrid, die sich von dem 100-Millionen-Euro-Einkauf einiges versprechen, nicht. Etwas überraschend gleich von Beginn an aufgeboten erzielte Bale in der 39. Minute beim 2:2 beim FC Villarreal den 1:1-Ausgleich für die Königlichen, nachdem Cani den Aufsteiger nach 21 Minuten in Führung gebracht hatte.
Obwohl Cristiano Ronaldo in der 64. Minute die 2:1-Führung für die Gäste aus der Hauptstadt gelang, reichte es am Ende für die Madrilenen nicht zum Sieg. 20 Minuten vor dem Ende erzielte der Mexikaner Giovani dos Santos den 2:2-Ausgleich für Villarreal, das nach vier Spieltagen nun genau wie Real Madrid zehn Punkte auf dem Konto hat und auf dem besten Weg ist, sich ganz vorne einzunisten.
Atletico Madrid und FC Barcelona mit weißer Weste
Während mit Villarreal und Real Madrid zwei der vier Teams, die die ersten drei Spiele gewinnen konnten, somit erstmals Federn gelassen haben, weisen mit Atletico Madrid und dem FC Barcelona zwei Klubs noch eine blütenweiße Weste auf. So gewann Atletico Madrid mit 4:2 gegen Aufsteiger UD Almeria und hat damit ebenso zwölf Punkte auf dem Konto wie Barca, das es gegen den FC Sevilla allerdings lange spannend machte.
Nachdem Dani Alves vor der Pause und Lionel Messi in der 76. Minute einen scheinbar sicheren 2:0-Vorsprung für die Katalanen herausgeschossen hatten, konnte Ivan Rakitic für Sevilla zehn Minuten vor dem Ende verkürzen und in der Schlussminute gelang Andujar Coke für die Andalusier sogar der Ausgleich. Letztlich blieben die drei Punkte aber dennoch in Barcelona, da der eingewechselte Alexis Sanchez in der vierten Minute der Nachspielzeit von einer starken Vorarbeit Messis profitierte und zum 3:2 einschoss.
1. FC Köln: Transfercoup mit Patrick Helmes – Ex-Nationalspieler als Aufstiegsgarantie?
Nach durchwachsenem Start in die neue Zweitliga-Saison mit sieben Punkten aus den ersten fünf Spielen herrscht beim 1. FC Köln seit dem gestrigen Sonntag zumindest ein Anflug von Euphorie. Nachdem die Mannschaft von Trainer Peter Stöger in den ersten fünf Spielen allenfalls temporär überzeugen konnte, war der 4:1-Erfolg gegen den FC Erzgebirge Aue vollauf verdient.
Doch nicht nur die zum Teil begeisternde Leistung, bei der mit Yannick Gerhardt ein Eigengewächs den Torreigen eröffnete und mit Marcel Risse ein gebürtiger Kölner gleich doppelt erfolgreich war, sondern vor allem auch eine Meldung am Rande des Sieges über Aue sorgte beim Großteil der Kölner Anhänger für Begeisterung.
Waren die am Samstagmorgen aufgekommenen Gerüchte, laut denen sich FC-Sportdirektor Jörg Schmadtke um die Rückkehr von Patrick Helmes bemühen soll, von den meisten Fans noch ins Reich der Fabel verwiesen worden, verkündete Schmadtke nach dem Spiel am Sonntagnachmittag, dass mit dem 29 Jahre alten Angreifer eine Einigung über einen Dreijahresvertrag erzielt wurde und der 13-fache Nationalspieler nach fünf Jahren bei Bayer Leverkusen und beim VfL Wolfsburg nach Köln zurückkehrt.
Findet Helmes wieder zu seiner Top-Form?
Möglich ist der Transfer nur deshalb, weil sowohl Wolfsburg als auch Helmes zu enormen finanziellen Zugeständnissen bereit sind. So dürfte der VfL nicht nur auf eine Ablöse verzichten, sondern sich überdies wohl auch übergangsweise noch am Gehalt des Angreifers beteiligen, das sich zuletzt auf vier Millionen Euro pro Jahr belaufen hat. In Köln wird der beidfüßige Torjäger nun aber nicht einmal annähernd diese Summe verdienen.
Doch aus alter Verbundenheit spielt Helmes in Köln für relativ wenig Geld und hofft, nach vielen Verletzungsproblemen wieder zu seiner Top-Form zu finden. Gelingt dies, hat der FC eine absolute Trumpfkarte im Aufstiegskampf hinzugewonnen.
3. Liga: SV Wehen Wiesbaden Spitzenreiter – Aufsteiger Kiel und Leipzig gut dabei
SV Wehen Wiesbaden Spitzenreiter
Während in der Bundesliga gerade der dritte Spieltag absolviert ist, haben die 20 Mannschaften der dritten Liga nach ihrem früheren Start schon fünf Partien ausgetragen, nach denen sich bereits ein erstes kleines Zwischenfazit ziehen lässt. Das sich bietende Tabellenbild weist dabei durchaus einige Überraschungen auf.
So führt der SV Wehen Wiesbaden, der nur von wenigen Experten als Aufstiegsanwärter gehandelt wurde, mit 13 Punkten das Feld an. Hinter den Hessen folgen mit jeweils elf Punkten etwas überraschend die beiden Aufsteiger Holstein Kiel und RB Leipzig, die genau wie Wehen Wiesbaden noch ungeschlagen sind. Während Leipzig schon vor Saisonbeginn zu den Teams gezählt wurde, die im Rennen um den Aufstieg eine Rolle spielen könnten, wurde der starke Start der Kieler Störche in dieser Form nicht erwartet. Ebenso nicht zu rechnen war damit, dass der sich im Umbruch befindende FC Hansa Rostock mit zehn Punkten, startet, wobei die jüngste 0:1-Niederlage der Ostseestädter gegen die SpVgg Unterhaching gleichbedeutend mit dem ersten richtigen Dämpfer war. Sehr ordentlich gestartet sind mit ebenfalls zehn Punkten der große Aufstiegsfavorit 1. FC Heidenheim und der im Mai noch in der Relegation an Dynamo Dresden gescheiterte VfL Osnabrück, der nach dem Verlust einiger Stammspieler unter dem neuen Coach Maik Walpurgis einen vielversprechenden Auftakt hinlegte.
Schlusstrio noch sieglos
Am Tabellenende finden sich derweil drei Mannschaften, denen von vornherein ein schwieriges Jahr prophezeit wurde und die nach fünf Partien noch sieglos sind. Sowohl der SV Wacker Burghausen, der mit nur einem Punkt Letzter ist, als auch die SV Elversberg und die Stuttgarter Kickers mit je zwei Zählern werden aller Voraussicht nach bis zum Schluss um den Klassenerhalt kämpfen müssen.
Premier League: Fehlstart für Arsenal – Druck auf Arsene Wenger wächst
Fehlstart für Arsenal
Die Fans des FC Arsenal London waren im Mai mächtig gespannt, als bekannt wurde, dass rund 80 Millionen Euro für neue Spieler zur Verfügung stehen und der auf dem Transfermarkt eher vorsichtig agierende Trainer Arsene Wenger deutlich machte, von diesen Möglichkeiten durchaus auch Gebrauch machen zu wollen.
Inzwischen ist beim Anhang der Gunners aber Ernüchterung eingekehrt, nachdem knapp zwei Wochen vor Ende der Transferperiode abgesehen vom aus der zweiten französischen Liga geholten Stürmertalent Yaya Sanogo noch kein neuer Spieler vorgestellt wurde. Weil nun das Auftaktspiel in der englischen Premier League auch noch vor heimischem Publikum gegen das im Vorjahr nur knapp dem Abstieg entronnene Aston Villa mit 1:3 verloren gegangen ist, wächst der Druck auf den schon in den letzten Jahren nicht zuletzt aufgrund seiner Transferpolitik nicht mehr unumstrittenen Arsene Wenger immer weiter.
Play-offs gegen Fenerbahce Istanbul von enormer Bedeutung
In den nächsten beiden Wochen steht Arsenal nun vor zwei enorm wichtigen Spielen. In den Play-offs zur Champions League bekommt es der Vorjahresvierte der Premier League mit Fenerbahce Istanbul zu tun und der türkische Vize-Meister hat für das Ziel Königsklasse noch einmal mächtig aufgerüstet. Geht es gegen Fenerbahce schief, braucht man nicht viel Fantasie, dass vor allem Wenger wieder ins Fadenkreuz der Kritik rücken und wohl mehr denn je um seinen bereits 1996 angetretenen Arbeitsplatz bangen müsste.
Ob sich in Sachen Transfers bei Arsenal noch etwas tut, ist indes fraglich. Kein Geheimnis ist zwar, dass Wenger zu einer Rekordausgabe von 46 Millionen Euro für Luis Suarez vom FC Liverpool bereit wäre, doch ob die Reds den wechselwilligen Torjäger zu einem direkten Rivalen um die internationalen Plätze ziehen lassen, ist überaus fraglich. Dass Suarez bei Liverpools 1:0 gegen Stoke im Aufgebot fehlte, dürfte Arsenal aber Hoffnung machen.