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Nordische Ski-WM: Kombinierer Eric Frenzel holt das erste Gold für Deutschland

Kombinierer Eric Frenzel holt das erste Gold

Die nordische Skiweltmeisterschaft, die in ihrer insgesamt 49. Auflage nach 1991 und 2003 zum dritten Mal in der italienischen Region Val di Fiemme stattfindet, könnten aus deutscher Sicht doch noch ein erfreuliches Ende nehmen.

Es hat seit dem Beginn der Ski-WM am 20. Februar zwar lange gedauert, doch am gestrigen Donnerstag holte Eric Frenzel endlich das erste Gold für den deutschen Ski-Verband. Nachdem er sich am vergangenen Freitag von der Normalschanze noch mit einem enttäuschenden vierten Platz zufriedengeben musste, lieferte der 24-Jährige aus Oberwiesenthal beim Einzel von der Großschanze und dem anschließenden Langlauf über zehn Kilometer eine Top-Leistung ab und sicherte sich überlegen mit 36,7 Sekunden Vorsprung auf den Österreicher Bernhard Gruber und weiteren 0,5 Sekunden auf Jason Lamy-Chappuis aus Frankreich die Goldmedaille.

Frenzel Sprung über 138,5 Meter

Bereits nach dem Springen, bei dem Frenzel einen herausragenden Flug über 138,5 Meter hinlegte, lag der DSV-Athlet 14 Sekunden vor den Verfolgern, die er schon nach der Hälfte der zehn Kilometer Langlauf 50 Sekunden hinter sich gelassen hatte. Auch wenn sein Vorsprung auf der zweiten Hälfte der Strecke wieder etwas schmolz, geriet Frenzels überlegener Triumph nie auch nur ansatzweise in Gefahr.

Zweitbester Deutscher wurde Johannes Rydzek auf Rang zehn, der nach einem durchwachsenen Sprung beim Langlauf immerhin noch fünf Plätze gut machen konnte. Björn Kircheisen, am vergangenen Freitag beim Einzel mit Springen von der Normalschanze noch Dritter, landete derweil nur auf Rang 14. Tino Edelmann verzichtete unterdessen nach einem Sturz beim Springen auf den Start beim Langlauf.

NBA: Westen siegt im Allstar-Game – Chris Paul MVP

Westen siegt im Allstar-Game

Obwohl es der in den vergangenen Monaten von Verletzungen geplagte Dirk Nowitzki erstmals nach elf aufeinanderfolgenden Teilnahmen bei der Wahl der besten NBA-Profis nicht ins Team des Westens für das Allstar-Game der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA geschafft hat, behielt, setzte sich die Auswahl der Western Conference in der Nacht zum heutigen Montag Mitteleuropäischer Zeit gegen den Osten, der letztmals vor drei Jahren gewinnen konnte, durch. Nach 62 Duellen führt der Osten in der Gesamtbilanz aber nach wie vor deutlich mit 36:26.

Am Tag des 50. Geburtstags von NBA-Legende Michael Jordan gewann die West-Elite in der Arena der Houston Rockets im US-Bundesstaat Texas mit 143:138, wobei den Fans in der Halle und am Bildschirm wie üblich das alljährliche Spektakel geboten wurde.

Mavs müssen um Play-offs zittern

Trotz Knieproblemen in den vergangenen Wochen avancierte Star-Spielmacher Chris Paul von den Los Angeles Clippers mit 20 Punkten und 15 Assists zum herausragenden Akteur des Allstar-Games, was ihm die verdiente Ehrung als MVP einbrachte. Bester Werfer war mit Kevin Durant allerdings ein anderer. Der Topscorer der Oklahoma City Thunder, der schon im vergangenen Jahr erfolgreichster Schütze im Allstar-Game war, kam am Ende auf 30 Punkte und verwies in dieser Statistik Carmelo Anthony von den New York Knicks, der für den Osten 26 Zähler verbuchte, auf den zweiten Platz.

Für Nowitzki und seine Dallas Mavericks geht es nach der Allstar-Pause nun am Donnerstag mit dem Heimspiel gegen Orlando Magic weiter. Die Chancen der Mavs, doch noch die Play-offs zu erreichen, sind nach einer bislang sehr durchwachsenen Saison allerdings wohl nur noch theoretischer Natur.

3. Liga: Hochspannung an der Tabellenspitze und im Keller

Hochspannung an der Tabellenspitze und im Keller

13 Spieltage sind auch in der dritten Liga noch zu absolvieren, ehe die fünfte Saison der eingleisigen dritten Spielklasse zu Ende ist und zwei Aufsteiger, ein Relegations-Teilnehmer und drei Absteiger feststehen. Noch sind keinerlei Entscheidungen gefallen und es herrscht sowohl im Rennen um den Aufstieg als auch im Kampf gegen den Abstieg Hochspannung.

Auf die drei ersten Plätze dürfen sich nach jetzigem Stand vor allem noch fünf Mannschaften Chancen ausrechnen, wobei nicht auszuschließen ist, dass ein aktuell noch im Mittelfeld der Tabelle stehender Verein mit einer Serie noch den Sprung in die 2. Bundesliga packt. Betrachtet man die vergangenen Wochen und Monate, dürfte indes kaum ein Weg am Karlsruher SC als Aufsteiger vorbeiführen. Die im Sommer nach dem Abstieg völlig neu formierte Mannschaft hat zwar einige Anlaufzeit benötigt, aber zuletzt bei einem Unentschieden elf von zwölf Partien gewonnen. Punktgleich mit dem KSC an der Spitze steht der VfL Osnabrück, der eher schleppend ins neue Jahr gestartet ist, sich mittlerweile aber gefangen zu haben scheint. Dahinter lauern Preußen Münster und Arminia Bielefeld, wobei die Ostwestfalen noch ein Nachholspiel in der Hinterhand haben und bis auf einen Punkt an das Spitzenduo heranrücken könnten. Außerdem muss der mit Bielefeld punktgleiche 1. FC Heidenheim, neben dem KSC die Mannschaft der Stunde, zu den Favoriten gezählt werden.

Wer macht das Rennen?

Hinter den Top-5 klafft schon eine Lücke von sieben Punkten zur SpVgg Unterhaching, dem Chemnitzer FC, Wacker Burghausen und dem VfB Stuttgart II, die wohl als einzige Teams schon ziemlich sicher für ein weiteres Jahr in der dritten Liga planen können. Ab dem SV Wehen Wiesbaden auf Rang zehn müssen dagegen alle Mannschaften noch nach unten schauen und Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Darunter befinden sich auch Mannschaften wie Hansa Rostock, Alemannia Aachen oder Kickers Offenbach, die zu Saisonbeginn noch als Aufstiegsanwärter gehandelt wurden. Insbesondere das Abschneiden von Offenbach, das im DFB-Pokal im Viertelfinale steht, ist kaum verständlich. Die Verantwortlichen rund um den Bieberer Berg haben nun aber reagiert und wollen mit dem neuen Trainer Rico Schmitt, der den entlassenen Arie van Lent beerbt, zumindest den Sturz in die Viertklassigkeit vermeiden.

Die schlechtesten Karten im Kampf um den Ligaerhalt haben aktuell der SV Babelsberg, Borussia Dortmund II und der SV Darmstadt 98. Alle auf den Abstiegsrängen stehenden Teams haben aber noch Nachholspiele zu absolvieren und können die Lücke zum rettenden Ufer noch aus eigener Kraft schließen.

Super Bowl: Baltimore Ravens besiegen San Francisco 49ers in turbulentem Finale

Baltimore Ravens besiegen San Francisco 49ers

Die als Außenseiter ins Endspiel gegangenen Baltimore Ravens haben zwölf Jahre nach ihrem ersten und bislang einzigen Titel zum zweiten Mal den Super Bowl gewonnen. In der Nacht von Sonntag auf Montag mitteleuropäischer Zeit besiegten die Ravens die San Francisco 49ers in einem turbulenten Endspiel knapp mit 34:31, wobei es lange Zeit nicht danach aussah, als würde es am Ende noch einmal richtig spannend werden.

Vor 71.024 Zuschauern im Mercedes-Benz-Superdome von New Orleans erwischte Baltimore eine glänzende erste Hälfte und ging mit einem komfortablen 21:6-Vorsprung in die Pause. Nach der wie immer beim Super Bowl sehr pompösen Halbzeitshow mit Superstar Beyonce im Mittelpunkt knüpften die Ravens direkt nach Wiederbeginn an den starken ersten Durchgang an, wobei Jacoby Jones sich sogar einen Platz in den Geschichtsbüchern sichern konnte. Jones nahm gleich den Kick-off zur zweiten Halbzeit in der eigenen Endzone auf und startete einen sensationellen Lauf über 109 Yards bis ans andere Ende des Spielfeldes. Abgesehen davon, dass der Lauf natürlich der längste in einem Super-Bowl-Finale war, ist es zuvor auch noch keinem Spieler gelungen, in einem Endspiel der NFL einen Touch Down als Passempfänger und Läufer zu erzielen.

Stromausfall und Nervenkitzel!

Mit der 28:6-Führung für die Ravens schien die Entscheidung gefallen, ehe Unvorhergesehenes passierte und das Flutlicht im Stadion ausfiel. Bis eine Wiederaufnahme des Spiels möglich war, vergingen geschlagene 36 Minuten, nach denen sich die 49ers deutlich besser präsentieren, während die Ravens ihren Faden verloren hatten. San Francisco kam immer wieder angetrieben vom mit viel Übersicht agierenden Quarterback Colin Kaepernick bis vier Minuten vor dem Ende auf 29:34 heran, was eine überaus spannende Schlussphase einleitete. Letztlich behielten die Ravens aber knapp mit 34:31 die Oberhand und durften mit den Feierlichkeiten beginnen.

Nach Spielende musste 49ers-Coach Jim Harbaugh seinem 15 Monate älteren Bruder John auf der Trainerbank der Ravens zum Sieg gratulieren, erhielt aber sogleich ein großes Kompliment zurück. So würdigte der siegreiche Coach seinen jüngeren Bruder als „größten Trainer der NFL“.

Zum MVP wurde derweil Joe Flacco gekürt. Der Quarterback der Ravens knüpfte beim Super Bowl an seine überragende Post Season an und war mit drei Touchdown-Pässen maßgeblich am Erfolg seiner Mannschaft über die 49ers beteiligt.

Handball WM: Spanien holt den Titel im eigenen Land

Spanien holt den Titel im eigenen Land

Seit Sonntag ist Spanien nicht mehr länger nur Weltmeister im Fußball, sondern nun auch im Handball. Durch ein in allen Belangen Überzeugendes und über weite Strecken beeindruckendes 35:19 im Finale gegen Dänemark holten die Iberer acht Jahre nach ihrem ersten Triumph im Jahr 2005 zum zweiten Mal den WM-Titel.

Die Partie vor 16.500 enthusiastischen Zuschauern in Barcelona war dabei schon frühzeitig entschieden, nachdem die Spanier bereits zur Pause mit 18:10 führten und den zum Teil mit dem Angriffswirbel der Gastgeber heillos überforderten Dänen nicht den Hauch einer Chance ließen. Lediglich Torhüter Niklas Landin und Jannick Green erreichten bei Dänemark Normalform, konnten aber auch nicht verhindern, schon früh hoffnungslos in Rückstand zu geraten. Und auch wenn der dänische Coach Ulrik Wilbek beim Stand von 11:24 noch einmal eine Auszeit nahm, war der Glauben im Lager Dänemarks an den Sieg schon früh geschwunden, sodass die Schlussphase vor den Augen der dänischen Kronprinzessin Mary und dem spanischen Kronprinzen Felipe zum Triumphzug der Gastgeber wurde, die am Ende den höchsten Sieg aller Zeiten in einem WM-Finale schafften.

Höchster Finalsieg aller Zeiten!

Herausragend in einem geschlossen guten Team von Trainer Valero Rivera war dabei Joan Canellas mit sieben Treffern. Mit Alberto Entrerrios und Julen Aguinagalde schafften es überdies auch zwei Spanier, die im Viertelfinale die deutsche Mannschaft aus dem Turnier geworfen hatten, ins Allstar-Team der WM.

Zum wertvollsten Spieler der WM wurde mit dem ehemaligen Welthandballer Mikkel Hansen aber ein Däne gewählt. Neben Hansen schafften es auch Torwart Landin, Rechtsaußen Hans Lindberg und Linksaußen Anders Eggert als bester Torschütze ins Allstar-Team, sodass Dänemark dort die meisten Spieler stellt. Für einen deutschen Spieler war darin dagegen kein Platz.