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Sport Nachrichten

Formel 1: Sebastian Vettel auf dem Weg zum Titel-Hattrick

 

Sebastian Vettel ist auf dem besten Weg zum dritten Mal in Folge Formel-1-Weltmeister zu werden. Nachdem der deutsche Red-Bull-Pilot noch Anfang September nach seinem frühzeitigen Aus beim Großen Preis von Italien in Monza im Titelrennen schon scheinbar aussichtslos zurücklag, hat sich drei Rennen später ein völlig neues Bild ergeben.

Nach seinen Siegen in Singapur und Japan fuhr Vettel am gestrigen Sonntag auch beim Großen Preis von Südkorea in Yeongam der Konkurrenz davon, sicherte sich seinen vierten Saisonerfolg und damit zugleich den 25. Grand-Prix-Titel seiner Karriere, womit er in dieser Hinsicht den legendären Juan-Manuel Fangio überholte und zu Jim Clark und Niki Lauda aufschloss.

Die Krone im Visier von Vettel!

Viel wichtiger dürfte Vettel aber gewesen sein, dass der Heppenheimer durch den dritten Sieg in Serie in der Gesamtwertung am bislang führenden Fernando Alonso, der sich in Yeongam mit Rang drei noch hinter Vettels Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber begnügen musste, vorbeigezogen ist und vier Rennen vor Schluss im Hinblick auf den Titel die Pole Position innehat. Während Vettel auf Alonso einen Vorsprung von sechs Punkten aufweist, liegt der in der Fahrerwertung drittplatzierte Kimi Räikkönen schon 48 Zähler hinter dem neuen Spitzenreiter Vettel und hat somit allenfalls noch theoretische Chancen auf den ganz großen Wurf.



Titel Hattrick steht bevor!

In Anbetracht der jüngsten Rennen und der erstaunlichen Konstanz von Red Bull auf hohem Niveau gibt es allerdings kaum noch Experten, die am dritten Titelgewinn in Serie von Sebastian Vettel zweifeln. Und bei den noch ausstehenden Rennen in Indien, Abi Dhabi, den USA und zum Schluss in Brasilien wird der Doppelweltmeister sicherlich alles daran setzen, um schon bald den inoffiziellen Titel Dreifachweltmeister führen zu dürfen.

Radsport: Keine Zweifel mehr an der Schuld von Lance Armstrong

 

Das Urteil des Radsport-Weltverbandes UCI steht zwar noch aus, doch gibt es keinen Zweifel mehr daran, dass der siebenfache Gewinner der Tour de France, Lance Armstrong, bei seinen Erfolgen mit unerlaubten Mitteln nachgeholfen hat. Die Beweislage ist jedenfalls erdrückend, wie die US-Antidoping-Agentur USADA am Mittwoch bekannt gab und zugleich einen über 1.000 Seiten starken Bericht an den Weltverband sowie die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und die World Triathlon Corporation (WTC) übermittelte.

 Beweise erdrückend!

Der Weltverband UCI hat nun 21 Tage Zeit, um ein Urteil gegen Armstrong zu sprechen und dem Antrag der USADA auf lebenslange Sperre und Aberkennung sämtlicher nach dem 1. August 1998 errungener Titel zu folgen, wovon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszugehen ist.

Das Dossier, das dem mittlerweile 41 Jahre alten Texaner den jahrelangen Missbrauch von Dopingmitteln zu seinem Vorteil nachweisen soll, wird zwar wohl erst nach dem Urteilsspruch des Weltverbandes komplett veröffentlicht, doch genügen auch schon Auszüge davon, um nicht mehr an eine Unschuld Armstrongs zu glauben.



11 ehemalige Teammitglieder belasten Armstrong!

So teilte die USADA nach Abschluss von umfangreichen Ermittlungsarbeiten mit, dass Armstrong und sein langjähriges Team US Postal das „ausgeklügelste, professionellste und erfolgreichste Dopingprogramm, das der Sport jemals gesehen hat“, betrieben hätten. Gestützt wird dies durch vorliegende E-Mails und Labortests, verfolgte Zahlungen und nicht zuletzt durch die unter Eid abgelegten Aussagen von insgesamt 26 Zeugen, darunter auch 15 ehemalige und zum Teil noch aktive Radprofis.

Unter anderem haben sich auch elf frühere Teamkollegen Armstrongs geäußert und systematisches Doping zugegeben. Georgie Hincapie, der bei allen sieben Siegen Armstrongs bei der Tour de France an der Seite des früheren Aushängeschildes des Radsports fuhr, meldete sich sogar öffentlich zu Wort und räumte auf seiner Homepage ein, während seiner Karriere zum Teil verbotene Substanzen eingenommen zu haben.

El Clasico: FC Barcelona und Real Madrid trennen sich 2:2

 

Im vielleicht spektakulärsten Spiel des europäischen Vereinsfußballs standen sich am Sonntagabend wieder einmal der FC Barcelona und Real Madrid zum “Clasico“ gegenüber. Die 98.772 Zuschauer im natürlich restlos ausverkauften Estadio Camp Nou mussten ihr Kommen auch diesmal nicht bereuen und sahen in einem intensiven Spiel ein unterhaltsames 2:2, mit dem Barca wohl etwas besser leben kann als die Königlichen.

 

Özil und Khedira in der Startformation!

Zwar verpassten die Katalanen nach sechs Siegen in den ersten sechs Partien den siebten Dreier und damit einen neuen Startrekord in der spanischen Primera Division, doch blieb der Abstand auf den Erzrivalen aus der Hauptstadt bei acht Punkten.

Den besseren Start erwischte allerdings Real Madrid, das mit den beiden deutschen Nationalspielern Mesut Özil und Sami Khedira in der ersten Elf begann und nicht unverdient in der 23. Minute durch Cristiano Ronaldo, der trocken ins kurze Eck traf, mit 1:0 in Führung ging. Lange währte die Freude bei den Madrilenen indes nicht, denn nur acht Minuten später kam Lionel Messi im Strafraum von Real an den Ball und erzielte den schnellen Ausgleich zum 1:1, mit dem es auch in die Kabine gehen sollte.



Die Hauptdarsteller: Messi vs. Ronaldo

Nach Wiederbeginn war zunächst wieder Real aktiver, ehe Barca nach gut einer Stunde richtig in Fahrt kam und in dieser Phase erneut Messi (61.) mit einem traumhaften Freistoß aus rund 25 Metern das 2:1 erzielte. Der Ausgleich ließ allerdings auch diesmal nicht lange auf sich warten, obwohl Barca nun die klar bessere Elf war. Nach herrlichem Pass in die Gasse von Özil markierte auch Ronaldo (66.) sein zweites Tor an diesem Tag. Wie bei Messi war es auch für Ronaldo Saisontreffer Nummer acht.

Bis zum Schluss war vor allem Barca noch um den Siegtreffer bemüht, doch blieb es bei einem letztlich gerechten 2:2.

Ryder Cup: Europas Spitzengolfer besiegen die USA dank Martin Kaymer

 

Die europäischen Spitzengolfer haben die 39. Auflage des prestigeträchtigen Ryder Cups überraschend für sich entschieden und die Golf-Elite der USA nach einer nicht mehr für möglich gehaltenen Aufholjagd bezwungen. Für die Entscheidung zugunsten Europas sorgte mit Martin Kaymer ausgerechnet der beste deutsche Golfer.

Nach einem intensiven Duell über insgesamt knapp 40 Stunden verteidigte Europa den vor zwei Jahren im walisischen Newport eroberten Titel und hat seit 1979 , als er Ryder Cup erstmals zwischen den USA und Europa ausgespielt wurde, nun neun der 17 Aufeinandertreffen für sich entschieden.

Europa oder USA?

Vor den Toren Chicagos im Medinah Country Club führten die US-Golfer vor den abschließenden zwölf Einzeln schon klar, sodass der Titelgewinn nur noch Formsache schien. Doch unterstützt von rund 5.000 vom alten Kontinent mitgereisten Fans liefen die Europäer unter ihrem Kapitän Jose Maria Olazabal zu großer Form auf.



Titelverteidgung des Teams Europa!

Sieben Einzel hatten die europäischen Golfer schon für sich entschieden, als Kaymer zum entscheidenden Duell gegen Steve Stricker antrat und letztlich mit einem letzten Putt aus knapp zwei Metern für den entscheidenden 14. Punkt für Europa sorgte und damit die Titelverteidigung endgültig klar machte.
Vor seinem letzten Schlag hatte Kaymer, der am Sonntag erst zum zweiten Mal an diesem Wochenende ran durfte, nachdem er am Freitag noch eine enttäuschende Leistung abgeliefert hatte, mit Stricker aber große Mühe und es vor allem auch einigen Fehlern des sieglosen US-Boys zu verdanken, am Ende den Sieg klar machen zu können.

VfB Stuttgart: Und schon wieder eine Herbstkrise

 

Trotz nur sehr geringer Investitionen und der Abgänge einiger erfahrener Profis wie Mathieu Delpierre, Khalid Boulahrouz oder auch Julian Schieber gab man beim VfB Stuttgart nach der starken Rückrunde zuversichtlich die erneute Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb als Ziel aus.

Nach fünf Spielen ohne Sieg und nur zwei Punkten stecken die Schwaben nun aber wieder einmal in ihrer fast schon traditionellen Herbstkrise, die mit Ausnahme des vergangenen Jahres, als sich der VfB unter Bruno Labbadia von Beginn an in der oberen Tabellenhälfte festsetzen konnte, seit 2008 stets den jeweiligen Trainer den Arbeitsplatz kostete. Beginnend mit Armin Veh 2008 über Markus Babbel 2009 bis hin zu Christian Groß und Jens Keller im Jahr 2010 mussten gleich vier Fußball-Lehrer im Verlauf einer Hinrunde gehen.

 

Stuttgarter Comeback in der Rückrunde?

Dieses Schicksal möchte sich Labbadia nun ersparen, muss dafür aber schleunigst die Kurve kriegen, was in Anbetracht der schwachen Vorstellung seiner Mannschaft beim 0:3 gegen die TSG 1899 Hoffenheim aber alles andere als einfach werden dürfte. Vielmehr offenbart die Elf derzeit Probleme von hinten bis vorne. Lediglich Torwart Sven Ulreich darf man aktuell von jeglicher Kritik ausnehmen, während andere Schlüsselspieler wie Serdar Tasci, William Kvist oder Tamas Hajnal zum Teil weit unter Form spielen.



Ibisevic weiter von der Rolle?

Wenn dann auch noch Vedad Ibisevic nicht trifft oder wie nach seinem völlig unnötigen Platzverweis gegen den FC Bayern München gesperrt fehlt, läuft offensiv wenig zusammen bei den Schwaben, die sich überdies zahlreiche individuelle Schnitzer und unnötige Ballverluste erlauben.

Gelingt dem VfB in den kommenden Spielen beim 1. FC Nürnberg, gegen Bayer Leverkusen und beim Hamburger SV sowie dazwischen in der Europa League bei Molde FK in Norwegen nicht die Wende, wird wohl auch die Kritik an Labbadia zunehmen, der derzeit noch einigermaßen in Ruhe gelassen wird.