Handball-WM: Deutschland im Viertelfinale an Spanien gescheitert
Deutschland im Viertelfinale an Spanien gescheitert
Der Traum der deutschen Handball-Nationalmannschaft vom Gewinn der WM 2013 ist beendet. Nach dem schon überraschenden Einzug ins Viertelfinale musste sich die junge DHB-Auswahl dort nach einer über weite Strecken erneut ansprechenden Leistung und einer 14:12-Pausenführung Gastgeber Spanien mit 24:28 geschlagen geben.
Vor 10.801 begeisternden Zuschauern im ausverkauften Pabellon Principe Felipe in Saragossa, die nahezu ausnahmslos wie eine Wand hinter der spanischen Auswahl standen, begann Deutschland sehr konzentriert und schaffte es im ersten Durchgang die spanischen Julen Aguinagalde und Alberto Entrerrios fast zu neutralisieren, womit die Offensive der Iberer deutlich stockte. Auf der anderen Seite agierte Deutschland im Spiel nach vorne flexibel und variantenreich, sodass die knappe Pausenführung trotz des weitgehend ausgeglichenen Spiels nicht unverdient war.
5 Minuten vor Schluss war alles gelaufen!
Im zweiten Durchgang erwies sich Spanien dann aber als die reifere Mannschaft und legte einen Gang zu, während die DHB-Auswahl einige Chancen liegen ließ und so den Vorsprung schnell verspielte. Insbesondere die bei zwei Tempogegenstößen ausgelassenen Chancen von Rechtsaußen Patrick Groetzki erwiesen sich letztlich als folgenschwer, auch wenn Bundestrainer Martin Heuberger die Schuld keinem einzelnen Akteur zuschreiben wollte und stattdessen nach Spielschluss allgemeine Kritik übte: „In der zweiten Halbzeit hatten wir zu viele Unterzahlsituationen und haben zu viele Torchancen liegen gelassen. Dann kann man gegen eine starke Heimmannschaft nicht gewinnen.“
In der Schlussphase hatte Deutschland gegen die nun aufdrehenden Spanier nicht mehr viel zu bestellen und schon fünf Minuten vor dem Ende war bei einem Zwischenstand von 21:25 aus deutscher Sicht alles gelaufen. Vor allem wegen der guten ersten Halbzeit fiel der Endstand von 24:28 aber unter dem Strich zu deutlich aus. Nichtsdestotrotz kann das junge deutsche Team erhobenen Hauptes die Heimreise antreten, was auch Kapitän Oliver Roggisch betonte: „Wir dürfen jetzt nicht vergessen, was wir geleistet haben. Wir werden trotzdem ein bisschen feiern.“