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WBA-Halbschwergewicht: Jürgen Brähmer verteidigt WM-Titel gegen Enzo Maccarinelli

Jürgen Brähmer hat seinen WM-Titel im Halbschwergewicht nach der Version der WBA erfolgreich verteidigt. Am Samstagabend besiegte der mittlerweile 35 Jahre alte Rechtsausleger seinen walisischen Herausforderer Enzo Maccarinelli vorzeitig durch technischen K.o. in der sechsten Runde.

Brähmer, der seinen im Dezember mit einem einstimmigen Punktsieg gegen den US-Amerikaner Marcus Oliveira eroberten Titel erstmals verteidigte und in seinem 45. Profikampf den 43. Sieg feierte, übernahm vor 4.500 Zuschauern in der ausverkauften Rostocker Stadthalle von der ersten Runde an das Kommando und ließ sich auch davon nicht beeindrucken, dass Maccarinelli stolze zwölf Zentimeter größer ist.

Letztlich fiel die Vorentscheidung schon Ende der ersten Runde, als Maccarinelli bei einem linken Cross Brähmers eine Verletzung am rechten Auge erlitt, die den 33 Jahre alten Ex-WBO-Champion im Cruisergewicht im weiteren Kampfverlauf immer mehr behinderte. Nach Ende des Fights räumte Maccarinelli, der im 45. Kampf die siebte Niederlage kassierte, auf Nachfrage des Ringarztes nicht die Wahrheit gesagt zu haben: “Der Doktor hat gefragt: ‚Kannst du was sehen?‘ Ich habe ja gesagt. Aber ich konnte gar nichts mehr sehen.“

Nachdem der Ringarzt ebenso wie der Ringrichter und der Trainer des Walisers, Gary Lockett, längere Zeit keine Notwendigkeit sahen, den Kampf abzubrechen, hatte die Ecke des Herausforderers letztlich zu Beginn der sechsten Runde doch ein Einsehen und stoppte den Kampf, nachdem Auge Maccarinelli auf Tennisballgröße angeschwollen war.

Brähmer nun gegen Bernard Hopkins?

Der siegreiche Brähmer sieht sich derweil noch lange nicht am Zenit seiner Leistungsfähigkeit angekommen: „Ich komme immer mehr ins Rollen. Und ich merke, ich kann noch was drauflegen“, so der gebürtige Stralsunder, der keinen Hehl daraus machte, dass ein Kampf gegen den 49 Jahre alten US-Amerikaner Bernard Hopkins “der Knaller“ wäre. Ob es Promoter Kalle Sauerland gelingt, den amtierenden IBF-Champion sowie ältesten Titelgewinner mit den meisten Titelverteidigungen und der längsten Titelregentschaft in der Boxgeschichte nach Deutschland zu holen, ist allerdings fraglich, bestritt Hopkins doch nur drei seiner bislang 64 Kämpfe außerhalb der eigenen Landesgrenzen.

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